Deutsche Bahn und Bahnindustrie setzen auf grundlegende Reformen zur Verbesserung der Entwicklung, Bestellung und Zulassung von Schienenfahrzeugen
ID: 782914
Deutsche Bahn und Bahnindustrie setzen auf grundlegende Reformen zur Verbesserung der Entwicklung, Bestellung und Zulassung von Schienenfahrzeugen
DB und Bahnindustrie stellten auf der Grundlage einer vergleichenden Betrachtung der Situation in der Automobil- und Luftfahrtbranche Ansatzpunkte für Verbesserungen auf verschiedenen Ebenen vor. Alle Beteiligten, Bahnindustrie, Bahnen, Bestellerorganisationen und Zulassungsstellen sind danach gefordert, im Rahmen einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit ihren Beitrag zu leisten. Die Deutsche Bahn AG sieht Optimierungspotenziale u.a. im Bestell-, Entwicklungs- und Produktionsverhalten sowie in der Etablierung eines Wissenskreislaufes aus Betrieb und Instandhaltung. Außerdem müssten die Standardisierung und die Öffnung der Schnittstellen zwischen den Komponenten vorangetrieben werden.
"Alle Beteiligten des Sektors, nicht zuletzt die Kunden der Bahnen, haben in den letzten Jahren ganz erheblich unter den Problemen rund um die Schienenfahrzeuge gelitten. Dies können und wollen wir nicht länger akzeptieren", sagte Dr. Rüdiger Grube vor den Zuhörern in der Französi-schen Botschaft. Michael Clausecker, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. erklärte: "Die Bahntechnikhersteller in Deutschland sind massiv davon betroffen, dass fertige Züge und Lokomotiven keine Zulassung erhalten. Akut äußert sich das wirtschaftlich sehr ernst zu nehmende Problem bei mindestens elf Lokomotiv- und Triebzugbaureihen. Das sind rund 140 Schienenfahrzeuge im Wert von über 550 Millionen Euro, die aktuell auf die Zulassung war-ten." Grund sei eine Welle von Nachforderungen des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) an neuen Nachweisen, trotz bereits zusätzlich erbrachter unabhängiger Gutachten durch die Hersteller.
DB-Chef Grube sagte, dass Zulassungsverfahren im Eisenbahnbereich nicht zuletzt auch im Ver-gleich mit anderen Industrien weiterhin zu langwierig und schwerfällig seien. Für den deutschen und europäischen Gesetzgeber gebe es hier dringenden Handlungsbedarf. Er mahnte eine rasche Lösung des Zulassungsproblems in Deutschland an: "Imageschäden, hohe Kosten und eine mangelnde Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit belasten uns alle und müssen vermieden wer-den."
Verbandspräsident Clausecker ruft die Bundesregierung daher abermals eindringlich dazu auf, so schnell wie möglich eine sektorweite Arbeitsgruppe einzurichten, um weitere Reformen für ein modernes und effektives Zulassungswesen für Bahntechnik auf den Weg zu bringen, wie es in anderen Verkehrsbranchen bereits seit Jahren reibungslos funktioniere.
Einig waren sich Grube und Clausecker auch über eine künftig höhere Standardisierung von Bahntechnik: "Individuelle Bestellungen und daraus resultierende maßgeschneiderte Produkte führen immer wieder zu einer Fülle von Verzögerungen", sagte Grube. "Dazu kommen hohe Ent-wicklungskosten und ein höherer Prüfaufwand für das EBA." Ein höherer Standardisierungsgrad sei aus Sicht der DB aber auch im Bereich der Ersatzteile und der Komponentenschnittstellen dringend vonnöten.
Anknüpfend an die Ausführungen von Grube betonte Clausecker, dass ein Weg hin zu höherer Standardisierung so genannte "funktionale Ausschreibungen" seien. "Der Auftraggeber gibt hier keinen detaillierten technischen Kriterienkatalog vor, sondern definiert die zu erbringende Leistung nach dem zu erreichenden Ziel. Es kommt so zu einem Wettbewerb um die beste Lösung, der gleichberechtigt neben den reinen Preiswettbewerb treten sollte. Damit hätten Bahntechnik-hersteller mehr Möglichkeiten, auf technisch bereits im In- und Ausland erprobte Lösungen zu-rückzugreifen."
Pressekontakt:
Sascha Nicolai
Referent für Kommunikation
Jägerstraße 65
10117 Berlin-Mitte
Tel.: +49 (30) 20 62 89.30
Fax: +49 (30) 20 62 89.50
nicolai@bahnindustrie.info
www.bahnindustrie.info
Hartmut Sommer
Sprecher Technik, Systemverbund und Dienst-leistungen
Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2
10785 Berlin
Tel. + 49 (0)30 297 62109
Fax + 49 (0)30 297 61919
presse@deutschebahn.com
PresseKontakt / Agentur:
Pressekontakt:
Sascha Nicolai
Referent für Kommunikation
Jägerstraße 65
10117 Berlin-Mitte
Tel.: +49 (30) 20 62 89.30
Fax: +49 (30) 20 62 89.50
nicolai(at)bahnindustrie.info
www.bahnindustrie.info
Hartmut Sommer
Sprecher Technik, Systemverbund und Dienst-leistungen
Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2
10785 Berlin
Tel. + 49 (0)30 297 62109
Fax + 49 (0)30 297 61919
presse(at)deutschebahn.com
Datum: 13.12.2012 - 12:21 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 782914
Anzahl Zeichen: 5671
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 534 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Deutsche Bahn und Bahnindustrie setzen auf grundlegende Reformen zur Verbesserung der Entwicklung, Bestellung und Zulassung von Schienenfahrzeugen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Deutsche Bahn AG (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).