Neue Attacke gegen soziale Rechte und Demokratie in Europa

Neue Attacke gegen soziale Rechte und Demokratie in Europa

ID: 783276

Neue Attacke gegen soziale Rechte und Demokratie in Europa



(pressrelations) -
Attac lehnt Pläne für Finanz- und Wirtschaftsunion ab / Protest gegen Demoverbot in Brüssel

Das globalisierungskritische Netzwerkes Attac lehnt die geplante
Wirtschafts- und Fiskalunion ab, die am heutigen Donnerstag beim EU-Ratsgipfel in Brüssel verhandelt wird. Welchen Zuschnitt das Projekt haben soll, verdeutlicht der vorab bekannt gewordene Entwurf für die Abschlusserklärung des Gipfels (http://kurzlink.de/Gipfel_Erklaerung).
"Mit der Fiskal- und Wirtschaftsunion reiten Barroso, Van Rompuy und Konsorten eine neue neoliberale Attacke gegen soziale Rechte und Demokratie in Europa", sagte Christoph Mayer von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Eurokrise. "Die Folgen wären noch mehr Sozialabbau, Lohnzurückhaltung, Abbau des öffentlichen Sektors, Deregulierung und Privatisierung."

Der Entwurf der Erklärung sieht vor, die Kompetenz der nationalen Parlamente für Haushalts-, Wirtschafts- und Sozialpolitik bereits ab
2013 weitgehend einzuschränken und sie auf die EU-Kommission zu übertragen - also auf ein demokratisch nicht legitimiertes Exekutivorgan. Außerdem sollen die Staaten der Eurozone vertragliche Vereinbarungen mit der EU-Kommission treffen, die konzeptionell den Memoranden entsprechen, wie sie Griechenland, Portugal, Irland und Spanien auferlegt wurden. Mit anderen Worten: Die Eurozonen-Länder sollen sich vertraglich zu neoliberalen Strukturanpassungsmaßnahmen verpflichten, die europaweite Verarmungspolitik dauerhaft festgeschrieben werden.

"Die Rolle, die den Parlamenten der Mitgliedsstaaten und dem Europäischen Parlament dabei zugedacht wird, offenbart ein erschreckendes Demokratieverständnis des Europäischen Rates", kritisierte Christoph Mayer. "Die Parlamente sollen offenbar lediglich als Legitimitätslieferanten für die nationalstaatlichen Regierungen beziehungsweise die EU-Kommission fungieren."

Vor der EU-Vertretung in Berlin protestierten Attac-Aktivisten heute mit einem Banner mit der englischen Aufschrift "Timebomb Fiscal and Economic Union. Austerity Blasts Europe!" ("Zeitbombe neoliberale Wirtschafts- und Fiskalunion: Die Kürzungspolitik sprengt Europa"). Zudem hatten sie sich ihre Münder zugeklebt, um gegen das Demonstrationsverbot im Brüsseler Regierungsviertel zu protestieren, "Wenn der EU-Rat tagt, haben elementare Grundrechte wie das Recht auf freie Meinungsäußerung offenbar keine Gültigkeit mehr", stellte Yvonne Martin von der Attac-Projektgruppe Eurokrise fest. "Die demokratiefeindliche, autoritäre Transformation der EU nimmt bedenkliche Züge an."



Bereits am Montag hat Attac in einem Brief die Abgeordneten des Deutschen Bundestages aufgefordert, sich gegen die geplante Wirtschafts- und Fiskalunion zu engagieren.

Attac setzt sich für ein solidarisches Europa ein. Anstelle der geplanten Fiskal- und Wirtschaftsunion fordert das Netzwerk daher unter anderem eine europäisch koordinierte Vermögensabgabe, einen europäischen Mindestlohn sowie ein europäisch koordiniertes Arbeitslosenversicherungssystem.

Weitere Informationen:

Entwurf für Abschlusserklärung des EU-Gipfels (deutsch):
http://kurzlink.de/Gipfel_Erklaerung

Attac-Brief an Bundestagsabgeordnete: http://kurzlink.de/Attac-Brief_MdB

Attac-Seite zur Fiskal- und Wirtschaftsunion:
http://www.attac.de/wirtschaftsunion


Für Rückfragen und Interviews:

Christoph Mayer, Attac-Projektgruppe Eurokrise, Tel. 0157 7322 2124

Alexis Passadakis, Attac-Rat, Tel. 0170 2684 445

Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland

Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
Mail: presse@attac.de, Fax: 069/900 281-99


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
PresseKontakt / Agentur:

Für Rückfragen und Interviews:

Christoph Mayer, Attac-Projektgruppe Eurokrise, Tel. 0157 7322 2124

Alexis Passadakis, Attac-Rat, Tel. 0170 2684 445

Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland

Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
Mail: presse(at)attac.de, Fax: 069/900 281-99



drucken  als PDF  an Freund senden  WWF neues Mitglied im 'Ausgleichsfonds Große Beutegreifer' European Uranium notiert an der OTCQX
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 13.12.2012 - 17:21 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 783276
Anzahl Zeichen: 4311

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 192 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue Attacke gegen soziale Rechte und Demokratie in Europa"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Attac Deutschland (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Kampagnenstart: 'Kühe und Bauern nicht verpulvern!' ...

- Attac und Aktion Agrar gegen Milchüberproduktion und Billigexport von Milchpulver Bestärkt durch die große Demonstration "Wir haben Agrarindustrie satt"!" am Samstag in Berlin, haben das globalisierungskritische Netzwerk Att ...

Attac erlegt CETA-Monster ...

Neujahrsaktion gegen Freihandelsabkommen EU-Kanada + Montag, 4. Januar 2016, 11 Uhr + Vor dem Bundestag, Platz der Republik 1, Berlin Aktivistinnen und Aktivisten von Attac erlegen vor dem Bundestag das CETA-Monster. Mit dieser Aktion setzt ...

Alle Meldungen von Attac Deutschland


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z