junge Welt: Nach Armstrong ist vor Armstrong: Politik und DOSB haben zu wenig Interesse am Antidopingkampf. Dopingexperte Sörgel fordert Unabhängigkeit für Nationale Anti-Doping-Agentur
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Armstrong im US-Fernsehen und ob es Enthüllungen über Verantwortliche
über Doping im Sport gibt. In der BRD haben Politik und Deutscher
Olympischer Sportbund (DOSB) zu wenig Interesse am Antidopingkampf,
beklagt der Dopingexperte Fritz Sörgel im Gespräch mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung »junge Welt« (Donnerstagausgabe). »Sobald
es um Olympiamedaillen geht, aber auch um nationale Meisterschaften,
muß man davon ausgehen, daß Doping eine Rolle spielt«, sagte der
Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische
Forschung in Heroldsberg. »Nach außen muß der DOSB
Antidopingprogramme haben, Fortbildungen betreiben - ein wirkliches
Interesse ist aber nicht vorhanden«, so Sörgel weiter. »Erfolgreiche
Sportler gehen anscheinend vor. Denn nur sie bringen Geld in die
Kassen der DOSB-Verbände.«
Für einen effektiven Antidopingkampf seien schärfere Gesetze
notwendig, doch die würden blockiert. Als er als Experte vor dem
Sportausschuß des Bundestages referiert habe, hätten die Abgeordneten
demonstrativ Desinteresse bekundet. »Der DOSB hat großen Einfluß auf
die Politik«, konstatiert Sörgel gegenüber »junge Welt«. Und auch die
Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) hänge viel zu sehr am Tropf der
Politik. »Sie sollte unabhängig sein, auch vom Deutschen Olympischen
Sportbund.«
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Datum: 16.01.2013 - 15:35 Uhr
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