Feuerwanzen: Bakterien helfen bei der Nahrungsverwertung

Feuerwanzen: Bakterien helfen bei der Nahrungsverwertung

ID: 801339

Feuerwanzen: Bakterien helfen bei der Nahrungsverwertung



(pressrelations) -
(aid) - Feuerwanzen leben mit bestimmten Bakterien in Symbiose, die für ihr Wachstum und ihre Fortpflanzung notwendig sind. Offenbar leisten diese Bakterien einen wichtigen Beitrag zur Nahrungsverwertung, haben Untersuchungen des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Münster ergeben.

Baumwollwanzen aus der Familie der Feuerwanzen sind in Afrika, Asien und Amerika bedeutende Landwirtschaftsschädlinge. Sie fressen an den Samenkapseln der Baumwollpflanzen und hinterlassen dauerhafte Verfärbungen an Baumwollfasern. Baumwollsamen sind aber keine ideale Nahrungsquelle. Sie sind arm an Nährstoffen und enthalten reichlich giftige sekundäre Pflanzenstoffe. Die Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Insekten für ihr Überleben spezifische Bakterien benötigen, die sich in einer bestimmten Region des Mitteldarms befinden. Die Symbionten werden von der Mutterwanze auf die Eier übertragen. Die Nymphen saugen an den Oberflächen der Eier und nehmen so die Bakterien auf.

Für ihre Studie behandelten die Wissenschaftler die Eier der Wanzen mit Bleichlösung und Ethanol, um die bakteriellen Gemeinschaften abzutöten, ohne den Insektenembryo zu schädigen. Einige Eier wurden anschließend wieder neu mit Bakterien einer ausgewachsenen Wanze infiziert. Das Fazit: Die symbiontenfreien Jungtiere hatten eine deutlich höhere Sterblichkeit als ihre Artgenossen. Sie entwickelten sich langsamer, produzierten weniger Nachwuchs und zeigten Anzeichen einer Mangelernährung, obwohl sie mit den gleichen Pflanzensamen gefüttert wurden. Offenbar leisten die Bakterien einen wesentlichen Beitrag zur Nahrungsverwertung ihrer Wirte, erklären die Wissenschaftler. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob die Symbionten ihre Wirte mit Nährstoffen versorgen, die in den Baumwollsamen fehlen oder ob sie schädliche Pflanzeninhaltsstoffe entgiften.

Im Gegensatz zu den Baumwollwanzen ist die in Europa heimische Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus) harmlos. Die auffallend schwarz-rot gefärbten Insekten ernähren sich von Lindensamen und Pflanzensäften. Deshalb sind sie unter Lindenbäumen auch häufig in größeren Ansammlungen zu finden.



Heike Kreutz, www.aid.de


Weitere Informationen:

Max-Planck-Institut für chemische Ökologie; www.ice.mpg.de/ext/home0.html? L=1


aid
Friedrich-Ebert-Straße 3
53177 Bonn
Deutschland

Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177

Mail: aid@aid.de
URL: http://www.aid.de

Unternehmensinformation / Kurzprofil:
PresseKontakt / Agentur:

aid
Friedrich-Ebert-Straße 3
53177 Bonn
Deutschland

Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177

Mail: aid(at)aid.de
URL: http://www.aid.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Was kostet die Milch?: Erzeugerkosten höher als Weltmarktpreis Rechenzentren der Zukunft auf der CeBIT 2013
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 23.01.2013 - 13:01 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 801339
Anzahl Zeichen: 2922

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 262 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Feuerwanzen: Bakterien helfen bei der Nahrungsverwertung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

aid (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von aid


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z