Wohnraumförderung - Familien im Mittelpunkt
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Wohnraumförderung - Familien im Mittelpunkt
"In Bayern werden zu wenig Wohnungen gebaut. Dieser Trend ist bedenklich: Insbesondere für Familien in Ballungsräumen könnte es künftig zunehmend schwieriger werden, bezahlbaren Wohnraum zu finden", teilte Innenminister Joachim Herrmann zu den aktuellen Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung mit. "Im Mittelpunkt unserer Wohnungsbaupolitik stehen deshalb die Familien, ganz gleich, ob es um die Förderung von Mietwohnungen oder um die Bildung von Wohneigentum geht", betonte Herrmann. Der Freistaat Bayern stelle für die Wohnraumförderung heuer insgesamt 215 Millionen Euro zur Verfügung - 21,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
In den letzten fünf Jahren zahlte der Freistaat Bayern staatliche Baudarlehen in Höhe von insgesamt fast einer Milliarde Euro aus. Damit wurden rund 14.000 familiengerechte Eigenheime und Eigentumswohnungen sowie rund 8.000 Miet- und Genossenschaftswohnungen gebaut. Seit Umsetzung der Föderalismusreform erhielten Familien neben diesen Baudarlehen vom Freistaat pro Kind einen Zuschuss von 1.500 Euro – in der Summe seien so allein im Jahr 2008 über acht Millionen Euro an Familien ausgezahlt worden. Zudem seien in Bayern die Einkommensgrenzen im Vergleich zum Bund markant angehoben worden, was vor allem Familien mit mittlerem Einkommen zugute komme.
Der Freistaat allein könne die notwendige Trendwende beim Wohnungsbau aber nicht herbeiführen: Denn trotz einer nach wie vor guten Nachfrage bei der Wohnraumförderung seien 2008 gerade einmal 36.000 neue Wohnungen fertig gestellt worden. "Das ist der niedrigste Wert seit Jahrzehnten. Er liegt weit unter dem vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung prognostizierten Bedarf von 54.000 neuen Wohnungen." Staatsminister Herrmann führt es vor allem auf die von der SPD veranlasste Streichung der Eigenheimzulage und auf mangelnde steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten zurück, dass der Wohnungsbau nun schon seit Jahren rückläufig ist. "Der Bund muss die steuerlichen Rahmenbedingungen so verbessern, dass endlich wieder genug Wohnungsbau stattfindet", fordert Herrmann. "Ich denke hier vor allem an die Einführung eines degressiven Abschreibungssatzes für neue Mietwohnungen."
Nach den Feststellungen des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung ist die Zahl der Baufertigstellungen in Bayern 2008 insgesamt um 7.677 oder 17,5 Prozent auf 36.246 gesunken. Zum Vergleich: 1994 waren noch mehr als 113.000 Wohnungen gebaut worden. Besonders eklatant sei der Rückgang bei den Einfamilienhäusern (Rückgang um 4.323 oder 21,9 Prozent auf 15.460) und den Wohnungen in Zweifamilienhäusern (Rückgang um 1.014 oder 22,9 Prozent auf 3.422). Den prozentual geringsten Rückgang verzeichnete noch der Geschosswohnungsbau: 2008 sank die Zahl der fertig gestellten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gegenüber dem Vorjahr um 1.223 oder 8,7 Prozent auf 12.891.
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Datum: 27.03.2009 - 18:03 Uhr
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