EU-Agrarreform / Bioland fordert von Merkel: Kein Kniefall vor Agrarindustrie
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sich auf dem EU-Gipfel am 7. und 8. Februar für einen
verantwortungsvollen Umgang mit den Steuergeldern bei der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) ab 2014 einzusetzen. "Wenn die Bundesregierung
gesellschaftliche Interessen ernst nimmt, muss die Kanzlerin auf
EU-Ebene für wirksame Umweltschutz-Kriterien bei den Direktzahlungen
der 1. Säule und für mehr Geld der 2. Säule vor allem für
Agrar-Umweltmaßnahmen kämpfen", sagt Jan Plagge, Bioland-Präsident.
Die derzeitigen Pläne sehen eine Kürzung des gesamten
Agrar-Budgets vor, wobei die 1. Säule um drei Prozent gekürzt und die
2. Säule sogar um 9,3 Prozent zusammengestrichen werden soll. "Die
überproportionale Kürzung der 2. Säule ist für uns nicht hinnehmbar.
Für den Biolandbau zeichnet sich ein Horror-Szenario ab, sollte die
EU tatsächlich einen derart rückwärts gewandten Finanzrahmen
beschließen", so Plagge. So werden genau die Maßnahmen geschwächt,
die Umwelt-, Natur- und Tierschutz stärken sollen. "Merkel darf nicht
wieder denselben Fehler wie 2005 begehen, als sie bei den
Verhandlungen für die laufende Förderperiode die Gelder für den
ländlichen Raum opferte", so Plagge.
Ursprünglich wollte die EU-Kommission die Agrargelder an
ökologische Mindestkriterien binden. Genau diesen überfälligen
Paradigmenwechsel plant Merkel bis zur Unkenntlichkeit aufzuweichen.
"Ein Greening à la Merkel wird weder das Artensterben in der
Agrarlandschaft noch die Überdüngung von Böden und Gewässern
verhindern", so Plagge.
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Datum: 06.02.2013 - 08:14 Uhr
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