BITKOM kritisiert geplante Meldepflicht für IT-Sicherheitsvorfälle
Vorschläge der EU-Kommission schießen über das Ziel hinaus / Meldepflicht sollte sich auf Kritische Infrastrukturen beschränken / Freiwillige und anonyme Meldungen schon jetzt möglich
Nach den Plänen der EU-Kommission sollen zu den meldepflichtigen Kritischen Infrastrukturen neben Telekommunikationsnetzen folgende Bereiche gehören: Banken und Börsen, Energieversorger, Transport und Logistik, Gesundheitswesen, öffentliche Verwaltungen sowie "zentrale Internetunternehmen". Zu den Internetunternehmen zählt die Kommission zum Beispiel Cloud Provider, Soziale Netzwerke, E-Commerce Plattformen, App-Stores oder Suchmaschinen. Die Unternehmen sollen an die nationalen Behörden Vorfälle melden, die ihren Service stark beeinträchtigen. "Eine vorübergehende Unterbrechung bestimmter Online-Dienste ist nicht mit Angriffen auf Telekommunikationsnetze, Verkehrswege oder die Energieversorgung zu vergleichen", betonte Kempf. "Für die Anbieter gängiger Internetdienste ist eine Meldepflicht nicht gerechtfertigt." Neben dem bürokratischen Aufwand befürchteten viele Unternehmen einen Imageschaden, wenn IT-Sicherheitsvorfälle öffentlich bekannt werden. Zudem bestehe immer die Gefahr, dass die Meldungen Nachahmer auf den Plan rufen.
Meldepflichten von IT-Sicherheitsvorfällen gibt es in Deutschland bereits für die Betreiber von Telekommunikationsnetzen nach dem Telekommunikationsgesetz (TKG). Nach dem Bundesdatenschutzgesetz müssen Vorfälle gemeldet werden, wenn personenbezogene Daten betroffen sind. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Zugangsdaten von Online-Diensten oder sogar Kreditkartendaten gestohlen werden.
Anonyme und freiwillige Meldungen von IT-Sicherheitsvorfällen sind in Deutschland beim BSI möglich. Die Meldestelle wurde in Zusammenarbeit mit dem BITKOM in der Allianz für Cybersicherheit auf den Weg gebracht. https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/ACS/DE/Home/Meldestelle/meldestelle_node.html;jsessionid=AA100710EA6F9E472B5EFFD159205F66.2_cid250
Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.200 Direktmitglieder mit 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Nahezu alle Global Player sowie 800 Mittelständler und zahlreiche gründergeführte Unternehmen werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik und eine zukunftsfähige Netzpolitik ein.
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Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.200 Direktmitglieder mit 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Nahezu alle Global Player sowie 800 Mittelständler und zahlreiche gründergeführte Unternehmen werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik und eine zukunftsfähige Netzpolitik ein.
Datum: 07.02.2013 - 15:54 Uhr
Sprache: Deutsch
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