Schwäbische Zeitung: Wahlhelfer Internet - Leitartikel
ID: 816693
ist am 2. August 1984 - also vor knapp 30 Jahren - an der Uni
Karlsruhe eingegangen. Angela Merkel war da 30 Jahre alt, Rainer
Brüderle 38, Peer Steinbrück 37. Mit dem Internet groß geworden sind
die drei Politiker also nicht. Sie sind keine "Digital Natives", also
in der Netzwelt Aufgewachsene. Mit dem Internet müssen sie sich
dennoch intensiv beschäftigen. Denn: Wahlen werden heute auch im Netz
entschieden.
Die Parteien in Deutschland haben das spätestens seit den bisher
kurzlebigen Erfolgen der Piraten gelernt und wenden zunehmend Zeit,
Kraft und Personal für ihre Profile in sozialen Netzwerken auf. Im
Internet erreichen sie Menschen, denen Parteitage und Plenumsdebatten
fremd bleiben. Sie begegnen im Netz den Wählern von morgen und holen
sie da ab, wo viele von ihnen ohnehin viel Zeit verbringen: im
Internet. Erfolgreich machen das die Grünen - auch wenn deren
Parteiobere mittlerweile ebenfalls so alt sind, dass sie sich erst in
die Netzwelt hineinfinden mussten. CDU, SPD und FDP müssen aufpassen,
dass sie im Netz nicht von Trittins Truppe abgehängt werden.
Die Grünen punkten in den sozialen Netzwerken mit Dialog auf
Augenhöhe. Während im Festzelt oft flotte bis zotige Sprüche reichen,
um die Getreuen zu mobilisieren, ist der Dialog im Netz unmittelbar.
Fakten werden hinterfragt, Politiker wirken transparent.
Auch ältere Politiker sollten Ängste abbauen, wenn es um die gar
nicht mehr so neuen Kommunikationskanäle geht. Ohne ein
Grundverständnis der neuen Kommunikationsinstrumente werden sie es
zunehmend schwer haben, junge Wähler anzusprechen.
Wie wichtig das Internet für Politiker sein und wie positiv es
sich auf Wahlergebnisse auswirken kann, zeigt ein Blick nach Amerika:
Barack Obama gilt auch deshalb als Prototyp eines modernen Politiker,
weil sein Team und er das Netz nutzen wie kaum jemand anderes. In
diesem Fall heißt von Obama lernen: Sympathien im Netz gewinnen...
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Datum: 17.02.2013 - 21:20 Uhr
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