Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzen / Boni
ID: 825245
Gute Nachrichten aus Brüssel und Berlin: Der Wall zum Schutz vor
Finanzkrisen wächst. Mit der Deckelung der Banker-Boni und strengeren
Regeln für den Hochgeschwindigkeitshandel an Computerbörsen fügen das
Europaparlament und der Bundestag jetzt zwei weitere Bausteine ein.
Einen perfekten Schutz wird es zwar nie geben. Einzelne
Finanzjongleure werden immer einen Weg finden, Grenzen zu umgehen.
Oder sie weichen an Finanzplätze aus, die weniger streng reguliert
sind. Dennoch: Es ist richtig, Boni zu begrenzen.
Anreize sind grundsätzlich gut, um Leistungen zu belohnen und die
Motivation von Mitarbeitern zu erhöhen. Boni dürfen aber nicht
grenzenlos sein. Denn dann werden die Profiteure verleitet, zu hohe
Risiken einzugehen. Welch fatale Folgen das hat, war in der
Finanzkrise zu sehen. Überhaupt muss wieder eine Kultur des
Maßhaltens in die Wirtschaft einziehen. Welch extreme Exzesse es
gegeben hat, zeigt das Beispiel eines inzwischen gefeuerten
Zinsspekulanten der Deutschen Bank. In nur einem Jahr, 2008, erwarb
er angeblich 80 Millionen Euro Bonusansprüche. So viel verdienen
andere Topmanager in ihrem ganzen Berufsleben nicht.
Solche Auswüchse müssen bekämpft werden. Wichtig ist auch, dass
Banken in Europa künftig mehr Eigenkapital zur Risikenvorsorge
bereithalten sollen. Das entlastet die Steuerzahler, die im
Krisenfall bisher stets einen großen Teil der Zeche zahlen mussten.
Uwe Westdörp
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Datum: 28.02.2013 - 22:00 Uhr
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