Mobiles Internet in der Schule: Smartphones erobern die Klassenzimmer
Die Initiative D21 beleuchtete mit drei Veranstaltungen das Thema digitales Lernen auf der didacta in Köln
Dieses Bild spiegelt sich auch in den Schulen wider, die ganz unterschiedlich mit der neuen Situation umgehen. Einige verhängen ein striktes Handyverbot. Andere versuchen den Trend für sich zu nutzen und stimmen ihr didaktisches Konzept darauf ab: Die Lehrer integrieren Smartphones in den Unterricht, die Geräte werden für die Lösung von Aufgaben in der Schule und Zuhause bewusst eingesetzt. „Bring Your Own Device“, frei übersetzt „bring mit, was du hast“, wird dieses Vorgehen genannt. Es hat unter anderem den Vorteil, dass die Schulen die Kosten für die Anschaffung von Computern und die Betreuung der Netzwerke sparen. Welche technischen und konzeptionellen Herausforderungen dieser Ansatz mit sich bringt, war eine der Fragen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Runden Tisches für den Einsatz digitaler Medien in Schule und Lehrerbildung“ der Initiative D21 und der Dienstleistungsgesellschaft für Informatik am 21. Februar 2013 in Köln diskutierten. Klaus-Dieter Eschbach, Referatsleiter im Schulministerium NRW, zeigte in seiner Einführung zur Veranstaltung fünf Trends für die Bildungslandschaft auf. Einer davon ist die private Verfügbarkeit von Smartphones, Tablets und Laptops. Erklärtes Ziel der Veranstaltung war es dann auch, schlüssige Konzepte für die Integration mobiler Endgeräte in den Schulalltag zu finden.
„Digitale Medien folgen eher Marktgesetzen und Konsumentenbedürfnissen als den Vorgaben der Medienpädagogik“, stellte Thomas Michel, Geschäftsführer der DLGI, in seiner Einführung fest. Dabei entstünde auch pädagogisch Nützliches, das sich allein aus der Medienpädagogik nicht hätte entwickeln können. „Unsere Herausforderung und unsere Chancen bestehen darin, diese pädagogischen Möglichkeiten zu ergreifen“, betonte Michel.
Hierfür bedarf es eines Kulturwandels an den Schulen. Das Symposium mit dem Titel: „Durch kooperatives Lernen und Lernlandschaften zur modernen Schule“ zeigte, dass es einer gemeinsamen Anstrengung der gesamten Schule bedarf, um Veränderungs-prozesse zu bewältigen. Hauptredner Rolf Schönenberger, Schulleiter und Pädagoge der Sekundarschule Bürglen in der Schweiz, stellte das von seiner Schule entwickelte und erfolgreich durchgeführte Modell der Lernlandschaften vor. Jede Schülerin und jeder Schüler verfügt hierbei über einen eigenen computergestützten Arbeitsplatz. Vom neu errichteten Lernhaus Osterholz-Scharmbeck, einer Schule die dem Model Bürglen folgt, berichtete Sabine Fedderwitz, Leiterin des Schulamtes der Stadt Osterholz-Scharmbeck. Als gemeinsame Herausforderung für Veränderungsprozesse identifizierten beide Fachleute die Gewinnung des Kollegiums für diese neue Form von Schule. Das Modell der Lernlandschaften hat Auswirkungen auf das Miteinander, die Motivation und auch die Identifikation der Schülerinnen und Schüler mit ihrer Schule. Als Indiz dafür führte etwa Rolf Schönenberger an, dass seine Schule keine Ausgaben für Vandalismus mehr aufbringen müsse. Zudem werde kooperatives und individuelles Lernen gefördert. Tim Brauckmüller, Mitglied des Gesamtvorstandes der Initiative D21 und Geschäftsführer der Agentur für Kommunikation, Organisation, Management (atene KOM) betonte: „Für so ein Projekt müssen alle Eckpunkte stimmen: Infrastruktur, Pädagogik und kommunales Konzept.“
Um digitale Schulbücher ging es in der dritten Veranstaltung der Initiative D21 auf der didacta im Rahmen des Forums „didacta aktuell: Wirtschaft - Bildung - Verantwortung“. Unter reger Beteiligung des Publikums beleuchteten Dr. Jennifer Lach, didaktische Leiterin der Gesamtschule Königsborn in Unna und Holger Tuletz, Geschäftsentwickler der Cornelsen Schulverlagen, die aktuell verfügbaren Materialien und ihre Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft.
Partner aller drei Veranstaltungen war der Didacta Verband e.V.
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Datum: 01.03.2013 - 14:06 Uhr
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