Neue OZ: Kommentar zu CeBIT
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Die IT-Branche in Deutschland macht es sich leicht.
Bewerbermangel? Sollen Politiker lösen. Fehlender Innovationswille
bei den Kunden? Liegt an strikten Gesetzen, die Politiker ändern
sollen. Wer den Managern auf der CeBIT lauscht, bekommt den Eindruck,
Politiker könnten alle Probleme lösen. Deswegen von zu viel
Staatsgläubigkeit bei den Konzernlenkern auszugehen wäre naiv.
Der bequeme Verweis auf die Volksvertreter entlässt vielmehr aus
ihrer eigenen Verantwortung. Und bietet die Möglichkeit, eigenes
Versagen auf Kosten der Allgemeinheit zu reparieren. Die Großen der
IT-Branche wirken behäbig. Es ist kein Zufall, dass Vodafone auf der
CeBIT mit einem kleinen Start-up-Unternehmen den Supermarkt von
morgen präsentiert. Oder die Telekom gestern verkündete, ein
deutschlandweites W-LAN aufbauen zu wollen, mit der Hilfe einer
jungen Internetfirma.
Aus eigenem Antrieb kamen diese Ideen den Großen nicht. Und nun
wollen genau diese lahmen Riesen die digitale Revolution verordnen:
Haben war gestern, wer morgen noch dabei sein will, muss teilen. Das
ist zumindest mit dem CeBIT-Leitthema "Shareconomy" gemeint. Zweifel
sind angebracht, ob die Konzerne selbst gedanklich bereits diesen
Paradigmenwechsel vollzogen haben. Zumindest gehen sie nicht als
Vorbild voran. Das sollten sie aber, wenn sie den Anschluss nicht
verlieren wollen. Am Ende wieder nach der Politik zu rufen ist dann
vielleicht zu spät.
Dirk Fisser
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 04.03.2013 - 22:00 Uhr
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