Nikotin: Sucht und Entwöhnung
Dr. Höhns Sprechstunde bei imedo.de
Steckbrief des Nikotin
Nikotin wirkt körperlich und psychisch Sucht erzeugend, die Wirkung setzt binnen Sekunden ein. Es beeinflust verschiedene Botenstoffe des Nervensystems (Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin) und kann dadurch beruhigend und stimulierend wirken, je nach der individuellen Ausgangslage des Betroffenen. Erst reizt, dann lähmt es das Gehirn, dann folgt die Regeneration. Pulsbeschleunigung, Verschlechterung der Durchblutung der Haut auf das Dreihundertstel, Zunahme des Zell und Atemgiftes Kohlenmonoxid, Blutdruckanstieg, Verschleimung der Lunge können die Folgen sein.
Keine Alternative: Wasserpfeife
Seit 2001 bieten immer mehr Kneipen und Cafés aromatisierten Tabak mit der Wasserpfeife an. Durch die Wasserkühlung kann der Rauch tiefer inhaliert werden, die Schleimhaut wird weniger gereizt und die beigefügten Aromen fördern den Konsum. Was viele Menschen nicht wissen: Während einer Sitzung wird so viel Nikotin konsumiert, wie in 100 filterlosen Zigaretten enthalten ist. Ein zusätzliches Problem ist die mangelhafte Hygiene. Wasserpfeifen sind ideale Brutstätten für die gefährlichen Tuberkulose-Bakterien und Pseudomonas aeruginosa (Grünspan), welches Lungenentzündungen, Wundinfektionen und Blutvergiftungen hervorrufen kann. Weitere Folgen des Rauchens sind: Direkte Lungenschädigung, chronische Einengung der tiefen Atemwege, Lungen-Überblähung, Krebs, Förderung von Stress-Schäden, Förderung verschiedener Krebsarten im gesamten Organismus, Schlaganfall des Gehirns, Herzinfarkt wegen Verengung der Herzkranzgefäße. Besonder gefährlich ist das Rauchen in der Schwangerschaft. Beim Ungeborenen kann es zu Wachstumsverzögerungen, Früh- oder Fehlgeburten kommen. Nach der Geburt steigt das Risiko des plötzlichen Kindstods.
Der Weg zur Raucherentwöhnung
Der Nikotinverzicht ist einer der effektivsten Präventionsmethoden in der Medizin. Erste Anlaufstelle für Betroffene ist der Hausarzt. Zwei von drei Rauchern haben mindestens einmal im Jahr Kontakt zu einem Arzt, meist Hausarzt, dabei kann auf das Problem hingewiesen und die Entwöhnung eingeleitet werden. Die Frage nach der Anzahl der Zigaretten pro Tag ist nicht genau genug, um eine Sucht zu erkennen. Es gibt spezielle Fragebögen, die Betroffenen Auskunft über den Grad ihrer Abhängigkeit geben. Grundsätzlich sollten Raucher den Zeitpunkt ihrer Entwöhnung mit einem Arzt absprechen und den Tag des Beginns im engen Freundeskreis verkünden. Das schafft Motivation und fördert den Erfolgszwang. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Rauchen zu verlernen:
1. Akupunktur zusammen mit Merksätzen, die die Raucherentwöhnung unterstützen. Es bestehen die Optionen der Dauer-Ohrnadeln oder einer 30-minütigen Akupunktursitzung.
2. Nikotinersatzstoffe, die es rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen gibt. Nikotin wird zugeführt und die Dosis langsam abgebaut, ohne die Schadstoffe zuzuführen. Die Ersatzstoffe gibt es in Pflastern, aber auch weniger effektiv als Kaugummi, Inhalator, Nasenspray oder Lutschtablette.
3. Rezeptpflichtige Medikamente aus der Apotheke, wie beispielsweise Zyban oder Champix.
4. Verhaltenstherapie
5. Hypnose
6. Mit der Schlusspunktmethode hören Raucher von heute auf morgen auf mit dem Rauchen: An einem zuvor festgelegten Tag, an dem der Raucher endgültig mit dem Rauchen aufhören möchte, beendet der Raucher seine Sucht.
7. Neurolinguistisches Programmieren (NLP) - mit bestimmten Techniken passiv und aktiv den Rauchvorgang mit negativen Gefühlen koppeln. Eine manipulative Methode, die Erfolge aufweist, ist das Autogene Training. Es hilft, die Einsicht und den echten Willen ins Unterbewusstsein zu transportieren und dadurch die konditionierten Fehlhandlungen zu stoppen.
Die größte Erfolgsrate hat laut Statistik eine Kombination aus Nikotinersatz und spezieller Verhaltenstherapie. Ehemalige Raucher trinken oft als Ausgleich für das fehlende Nikotin viel Kaffee. Sie vergessen dabei, dass während ihrer Nikotin-Zeit der Kaffee sehr oft zur Zigarette getrunken wurde. Das nennt man Koppelung. Der Kaffee-Geruch setzt den Wunsch nach einer Zigarette in Gang. Dazu kommt, dass der Koffeinspiegel nach dem Rauchstopp stärker ansteigt und durch seine zentrale Wirkung den Drang nach einer Zigarette steigert. Um dieses Problem zu umgehen, sollten Betroffene nach der letzten Zigarette lieber Tee oder Kräuter-/Früchte-Tees trinken. Erwachsene gehen mit gutem Beispiel voran. Wenn Kinder damit aufwachsen, dass Ihre Eltern täglich rauchen, ist der Keim für spätere Nachahmung gelegt. Weitere Informationen zur "Rauchentwöhnung" und Gruppen zum Austausch bietet das Gesundheitsportal www.imedo.de.
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Datum: 08.04.2009 - 11:25 Uhr
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