Neue OZ: Kommentar zu CeBIT
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Der digitale Wandel schreitet unaufhörlich voran. Die Gesellschaft
wird sich immer mehr vernetzen. Daran besteht kein Zweifel. Zu groß
sind die Vorteile für Bürger, Behörden und Unternehmen. Die Sache hat
aber einen Haken: Wer bei diesem Wandel mitmischen will, braucht
schnelles Internet. Es gibt aber Regionen in Deutschland, die sind
von der Datenautobahn abgehängt. Westniedersachsen ist so ein
Beispiel. Sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch ihr
Herausforderer Peer Steinbrück warnten auf der CeBIT vor einer
digitalen Spaltung der Gesellschaft. Was beide übersehen haben: Diese
Spaltung ist längst da. Viele Bewohner und Gewerbetreibende leben in
einem digitalen Entwicklungsland.
Für sie musste es wie Hohn klingen, als die alte Landesregierung
2012 stolz verkündete, 80 Prozent der Gebäude im Land seien mit
Breitband versorgt, nach den Vorgaben des Bundes herrsche sogar
Vollversorgung. In Berlin gilt als versorgt, wer minimal eine
Ein-Mbit-Leitung, in Hannover immerhin, wer eine Zwei-Mbit-Leitung
hat. In Zeiten von "Big Data" ist so eine Steinzeit-Anbindung aber
kein Grund zum Jubel, sondern schwerwiegender Standortnachteil. Wenn
diese Regionen den Anschluss nicht dauerhaft verlieren sollen,
braucht es einen nationalen Kraftakt. Will Deutschland keine digitale
Zwei-Klassen-Gesellschaft sein, muss die Konsequenz ein Grundrecht
auf schnelles Internet sein. In Berlin wie in Börgermoor.
Dirk Fisser
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 08.03.2013 - 22:00 Uhr
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