Strategie gegen Schwindler in der Haftpflichtversicherung / Studie untersucht Motive - Prämienstufenmodell minimiert Anreize für Betrüger
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besonderem Maß unter Betrügereien. Die Branche schätzt, dass sich
hinter jeder vierten Schadensmeldung ein Betrugsversuch verbirgt. Für
die Branche bedeutet dies Verluste im Milliardenbereich. Erstmals
untersucht eine Studie an der AKAD Hochschule Stuttgart dieses
Phänomen und entwickelt ein Modell, das konsequent die finanziellen
Anreize für Versicherungsbetrüger beseitigt.
Die Autorin der Studie, Katja Sombeck, hat mit dieser Diplomarbeit
ihr berufsbegleitendes Fernstudium in Betriebswirtschaftslehre an der
AKAD Hochschule Stuttgart abgeschlossen. Die gelernte
Versicherungskaufrau und Versicherungsfachwirtin greift darin
Erkenntnisse ihrer langjährigen praktischen Tätigkeit für
verschiedene Versicherungsunternehmen auf: "Die Betrügereien umfassen
zumeist Gelegenheitsdelikte wie fingierte oder frisierte 'Schäden' im
Bereich bis 500 Euro."
Zweistufige Anti-Betrugs-Strategie
Die 30-jährige Versicherungsexpertin entwickelte ein
Bonus-Malus-Konzept, das den Nutzenüberlegungen des Betrügers
zuwiderläuft. Das Modell basiert auf Prämienstufen für Beitragssätze
zuzüglich eines einkommensabhängigen Selbstbehalts, die sich
schrittweise pro schadensfreiem Jahr reduzieren. Im Schadensfall
erfolgt eine Anhebung des Versicherungsbeitrags über zwei Stufen,
welche die Schadenssumme und die Anzahl schadensfreier Jahre
berücksichtigen.
"Die Einführung eines solchen Modells könnte den
Versicherungsbetrug eindämmen, da der finanzielle Vorteil aus dem
Betrug sinkt", so Sombeck. Aber auch Schadenübertreibungen werden
durch das Modell für Betrüger unattraktiv. Dadurch würden viele
Bagatellschäden wegfallen, wodurch der Versicherung wiederum freie
Kapazitäten für die verstärkte Kontrolle der übrigen Schadensfälle
zur Verfügung stünden.
Katja Sombeck ist überzeugt, dass die flächendeckende Einführung
eines solchen Modells erfolgreich dem Gefälligkeitsbetrug im
Kleinsummenbereich die Stirn bieten könne. Die Maßnahmen seien
plausibel und nicht imageschädigend für die Branche, da sie von
ehrlichen Versicherungsnehmern im Sinne eines Nutzens für alle
Versicherten nachvollziehbar wären und mögliche Beitragssenkungen
nach sich ziehen.
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Dr. Jörg Schweigard
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Datum: 13.03.2013 - 09:45 Uhr
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