Tiefkühlbeeren vor dem Verzehr besser gut durchkochen

Tiefkühlbeeren vor dem Verzehr besser gut durchkochen

ID: 834242

Tiefkühlbeeren vor dem Verzehr besser gut durchkochen



(pressrelations) -
BfR veröffentlicht aktualisiertes Merkblatt zur sicheren Verpflegung besonders empfindlicher Personengruppen in Gemeinschaftseinrichtungen

Welch hohe Verantwortung mit der Verpflegung in Gemeinschaftseinrichtungen verbunden ist, hat ein Fall von akutem Brechdurchfall bei Kindergarten- und Schulkindern im Jahr 2012 gezeigt. Insgesamt waren nahezu 11.000 Erkrankungsfälle im Rahmen dieses bisher größten lebensmittelbedingten Ausbruches von Gastroenteritis in Deutschland aufgetreten. Nach dem Ergebnis der von Bund und Ländern durchgeführten Untersuchungen haben mit Noroviren verunreinigte tiefgefrorene Erdbeeren einer bestimmten Charge, die in verschiedenen Großküchen zubereitet worden waren, den Ausbruch verursacht. "Dieser Krankheitsausbruch hat gezeigt, dass der Verzehr von Tiefkühlbeeren krank machen kann, wenn diese gar nicht oder unzureichend erhitzt wurden", so Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Prä ;sident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Das BfR hat daher sein Merkblatt "Sicher verpflegt" mit Handlungsempfehlungen für bestimmte Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung aktualisiert, um auf dieses Risiko aufmerksam zu machen.
Publizierte Daten vergangener Jahre machen deutlich, dass Noroviren auf tiefgefrorenen Beeren vorkommen und Krankheitsausbrüche auslösen können. Der labordiagnostische Nachweis von Noroviren in der für das Ausbruchsgeschehen im Herbst 2012 ursächlichen Charge tiefgefrorener Erdbeeren bestätigt diese Erkenntnis nun auch für Deutschland.

Beeren können an verschiedenen Stellen ihrer Produktion mit Noroviren in Kontakt kommen, beispielsweise durch unsachgemäße Bewässerung oder Düngung. Weiterhin können mit Noroviren infizierte Personen das Virus während der Ernte oder Verpackung auf die Beeren übertragen. Bei tiefgefrorenen Beeren können darüber hinaus Noroviren über verunreinigtes Wasser, das während des Gefrierprozesses zugegeben wird, in die Beeren gelangen.
Noroviren verursachen bei Menschen aller Altersgruppen akut beginnende Brechdurchfälle, die zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust führen können. Bei Säuglingen, Kleinkindern sowie alten und kranken Menschen können die Erkrankungen auch schwer verlaufen und vereinzelt tödlich enden.



Nach derzeitiger Kenntnis ist davon auszugehen, dass nicht nur von rohen, sondern auch von bloß kurzzeitig oder ungleichmäßig erhitzen Speisen mit Tiefkühlbeeren ein hohes Infektionsrisiko ausgeht, wenn diese mit Noroviren kontaminiert sind. Ein Erhitzen auf Kerntemperaturen von über 90 °C scheint hingegen geeignet, möglicherweise vorhandene Viren vollständig zu inaktivieren.
Daher hat das BfR das Merkblatt "Sicher verpflegt: Besonders empfindliche Personengruppen in Gemeinschaftseinrichtungen" aktualisiert und empfiehlt, auf die Abgabe von Tiefkühlbeeren ohne ausreichende Wärmebehandlung bei der Verpflegung besonders empfindlicher Personengruppen in Gemeinschaftseinrichtung zu verzichten. Zielgruppe dieses Merkblattes sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für die Gemeinschaftsverpflegung verantwortlich sind. Die Informationen des BfR sollen sie bei der Umsetzung der rechtlichen Vorgaben unterstützen.

Das aktualisierte Merkblatt steht auf der Internetseite des BfR kostenlos zum Download zur Verfügung und kann dort auch über die Warenkorbfunktion bestellt werden: www.bfr.bund.de/de/publikationen.html

Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.


Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Thielallee 88-92
14195 Berlin
Deutschland

Telefon: +49-(0)30-8412-4300
Telefax: +49-(0)30-8412-4970

Mail: pressestelle@bfr.bund.de
URL: http://www.bfr.bund.de/
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
PresseKontakt / Agentur:

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Thielallee 88-92
14195 Berlin
Deutschland

Telefon: +49-(0)30-8412-4300
Telefax: +49-(0)30-8412-4970

Mail: pressestelle(at)bfr.bund.de
URL: http://www.bfr.bund.de/



drucken  als PDF  an Freund senden  euro engineering AG baut Chemieanlagenbau in Hamburg aus Sonderausstellung im Turiner Automobilmuseum ehrt Giovanni Agnelli
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 14.03.2013 - 10:21 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 834242
Anzahl Zeichen: 4477

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 246 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Tiefkühlbeeren vor dem Verzehr besser gut durchkochen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Wild und Wein - aber sicher ...

BfR gibt Verbrauchertipps auf der Internationalen Grünen Woche 2016 Was ist eigentlich Wein, welche Kategorien und Qualitätsklassen gibt es und welche Verfälschungen? Worauf sollte beim Verzehr von Rohwurst aus Wildfleisch geachtet werden? An ...

Alle Meldungen von Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z