Neue OZ: Kommentar zu Auto / VW
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Andere gehen mit 66 in Rente, Deutschlands Top-Manager oft schon
deutlich früher. Der bald 66-jährige VW-Chef Martin Winterkorn ist da
eher eine Ausnahme, ähnlich wie Feuerwehrmann Hartmut Mehdorn.
Winterkorn ärgert sich zwar über die Debatte um sein Einkommen, aber
der Wolfsburger Konzernlenker zeigt keine Amtsmüdigkeit.
Sein Wille, die absehbar wachsenden Schwierigkeiten an der Spitze
von Europas größtem Autobauer zu meistern, spricht für ihn. Und
natürlich seine Bilanz als VW-Chef: In Winterkorns Amtszeit seit 2007
hat der Konzern die Zahl der jährlich produzierten Autos um drei
Millionen gesteigert, den operativen Gewinn um 90 Prozent erhöht und
die Belegschaft um 100 000 Mitarbeiter aufgestockt. Gerade ergab eine
Befragung von Beschäftigten, dass VW unter Deutschlands
Großunternehmen der beliebteste Arbeitgeber ist.
Dennoch signalisiert die politisch intensiv geführte Diskussion um
sein Gehalt deutlich, dass auch Winterkorn nicht unantastbar ist. Mit
der Baukasten-Strategie geht VW unter seiner Leitung erheblich in
Vorleistung und dürfte die Früchte dieser Arbeit erst voll ernten,
wenn der jetzige Konzernchef tatsächlich in Rente ist. Das Wagnis von
VW, das Winterkorn verantwortet, ist also groß, das persönliche
Risiko des Top-Managers aber wie üblich begrenzt. So nebensächlich,
wie Winterkorn es darstellt, ist die Gehaltsdebatte also nicht,
gerade wegen der großen Herausforderungen, vor denen VW steht.
Norbert Meyer
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Datum: 14.03.2013 - 22:00 Uhr
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