Neue OZ: Kommentar zu Zypern
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Das zyprische Parlament hat das EU-Rettungspaket abgelehnt. Damit
hat es seine Prioritäten klar zum Ausdruck gebracht: Lieber bleibt
die Insel Steueroase, als dass sie ihren Teil zur Bewältigung der
Schuldenkrise beiträgt. Die anderen Euro-Staaten müssen das zur
Kenntnis nehmen.
Wie sie damit umgehen, entscheiden sie aber selbst. Wichtig ist
nun, nichts zu überstürzen. Der Zorn auf das renitente zyprische
Parlament ist groß. Wer allerdings einem Ausstieg oder sogar einem
Rauswurf aus der Euro-Zone das Wort redet, muss bedenken: Von dieser
Lösung könnte noch immer eine Ansteckungsgefahr für die gesamte
Euro-Zone ausgehen.
Dagegen spricht, dass Zypern zu den kleinsten Volkswirtschaften
der Währungsgemeinschaft zählt. Das überdimensionierte Bankensystem
ließe sich vielleicht auch ohne Beitrag der heimischen Sparer
gesundschrumpfen. Aber weshalb sollte einmal mehr allein der
europäische Steuerzahler für diese Reparaturarbeiten bezahlen?
Selbst EU-Kompromissangebote hinsichtlich der Beteiligung von
Kleinsparern hat das Parlament in den Wind geschlagen. Ein schwarzer
Tag für Europa. Und ein guter für alle Steuerbetrüger mit Konten auf
Zypern, die sich nun nicht an der Sanierung des Landes beteiligen
müssen.
Georg Kern
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Datum: 19.03.2013 - 22:00 Uhr
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