Silizium-Solarzellen im Dünnschichtverfahren – Fraunhofer-Gesellschaft beteiligt sich am französischen Unternehmen S’Tile SA
Manchmal ist weniger doch mehr: Das französische Start-up-Unternehmen S’Tile SA hat ein Verfahren entwickelt, das dünne Solarzellen aus Silizium auf einem kostengünstigen Träger ermöglicht – und das bei fast gleichem Wirkungsgrad wie Standard-Siliziumsolarzellen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat dazu eine Schlüsseltechnologie entwickelt. Die Fraunhofer-Gesellschaft beteiligt sich nun mit einem sechsstelligen Betrag an dem Unternehmen. Ein Synergie-Effekt, der dieser zukunftsträchtigen Technologie neue Möglichkeiten eröffnet.
Mit dem Fraunhofer ISE investiert seit dem Vertragsabschluss Ende 2012 auch eine Forschungseinrichtung in das Unternehmen, die ebenfalls seit Jahren im Bereich der Waferäquivalente forscht. Zwischen S‘Tile und dem Fraunhofer ISE besteht zudem eine langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit. S‘Tile entwickelt hierbei die neuen, kostengünstigen Substrate, während das Fraunhofer ISE die Silizium- Epitaxieschichten auf diesen Substraten abscheidet. Darüber hinaus wurden angepasste Solarzellenstrukturen, die sogenannte kristalline Silizium-Dünnschichtsolarzelle, entwickelt. Somit ergänzen sich die Technologien von S‘Tile und dem Fraunhofer ISE zur Herstellung von Waferäquivalenten ideal. Das hat in den vergangenen Jahren sowohl zu FuE-Aufträgen von S‘Tile an das Fraunhofer ISE, als auch zum Abschluss eines Lizenzvertrages geführt. Dazu Dr. Andreas Bett, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer ISE: »Durch unser Engagement in S‘Tile bringen wir in hervorragender Weise unsere Expertise in der Epitaxietechnologie ein und ermöglichen dem Unternehmen dadurch die kostengünstige Herstellung von Solarzellen – eine perfekte Win-Win-Situation.« Die Technologiezusammenführung bringt klare Vorteile für den Markt: Das Unternehmen hat eine mögliche Reduktion der Herstellkosten von etwa 40 Prozent berechnet, bezogen auf übliche Siliziumwafer. Gleichzeitig sinken die Investitionskosten deutlich. Fraunhofer Venture hat das Fraunhofer ISE und S’Tile während der Finanzierungsverhandlungen begleitet und sämtliche administrative Aufgaben der Beteiligung übernommen. Andreas Aepfelbacher von Fraunhofer Venture: »Wir sind überzeugt davon, dass sich die Technologien des Fraunhofer ISE und S‘Tile sehr gut ergänzen, und die neuartigen Solarzellen erfolgreich am Markt sein werden. Es ist eine zukunftsträchtige Technologie, die aufgrund der kostengünstigen Herstellung und hohen Qualität des Produkts Vorteile für alle Beteiligten bringt – nicht zuletzt für den Endverbraucher.«
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Über S‘Tile
Das S‘Tile-Projekt zur Herstellung von Solarzellen durch das Versintern von Silikatstäuben wurde vor zehn Jahren in den Laboren des nationalen Zentrums für wissenschaftliche Forschung der Universität Poitiers begonnen und führte bereits 2003 zu zwei Patentanträgen. Dank der Investition von 1,2 Mio. Euro Risikokapital der EMERTEC und durch Fördermittel in Höhe von 400.000 Euro seitens des französischen Forschungsministeriums, der OSEO und der Region Poitou-Charentes wurde im Mai 2007 die S‘Tile Aktiengesellschaft gegründet. Im Juni 2009 wurde das Ziel der Herstellung eines Prototyps einer Solarzelle mit einem 15μm dünnen Epitaxie-Siliciumfilm auf einem gesinterten Substrat in enger Zusammenarbeit mit dem Freiburger Fraunhofer- Institut für Solare Energiesysteme ISE erreicht. www.silicontile.fr
Datum: 21.03.2013 - 09:51 Uhr
Sprache: Deutsch
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