Südwest Presse: KOMMENTAR · ARBEITSLOSE
ID: 845471
Es kommt am Arbeitsmarkt in der Euro-Zone, wie es kommen musste.
Die hartnäckige Rezession in den Schuldenländern treibt die
Arbeitlosigkeit in der Währungsgemeinschaft auf ein Rekordniveau.
Solange es bei der rigorosen Sparpolitik in den südeuropäischen
Ländern bleibt, die zu allererst für die wirtschaftliche Talfahrt
dort verantwortlich ist, wird sich auch die Krise am Arbeitsmarkt
weiter verschärfen. Vor allem für die jungen Leute in Griechenland,
Italien, Portugal und insbesondere in Spanien ist dies eine
Katastrophe. Sie werden um den Einstieg ins Berufsleben und um eine
belastbare wirtschaftliche Basis für ihre Lebensplanung betrogen.
Umso ärgerlicher ist es, dass die Staats- und Regierungschefs der EU
zwar von einer Beschäftigungsgarantie schwadronieren, die
Berufsanfänger von der Straße holen soll. Tatsächlich aber speisen
sie den Nachwuchs in den Mittelmeerländern mit Worthülsen ab: Wie
sollen denn die Krisenländer diese Selbstverpflichtung schultern, die
nur zusätzliche Löcher in ihre überschuldeten Haushalte reißen
würden? Ernsthafte Aussichten auf eine rückläufige Arbeitslosigkeit
in der Euro-Zone wird es geben, wenn die Krisenursachen behoben
werden: mit einem Schuldenabbau, der die Konjunktur möglichst wenig
belastet, indem man zum Beispiel die Steuern für Besserverdiener
erhöht. Oder mit einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, die
ohne Lohnzurückhaltung nicht zu haben ist.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
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Datum: 02.04.2013 - 19:19 Uhr
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