Börsen-Zeitung: Das gibt Ärger, Kommentar zur Neuausrichtung der DekaBank, von Bernd Wittkowski.

Börsen-Zeitung: Das gibt Ärger, Kommentar zur Neuausrichtung der DekaBank, von Bernd Wittkowski.

ID: 849755
(ots) - Das integrierte Wertpapierhaus, zu dem die
DekaBank, bisher im Kern "nur" der zentrale Fondsanbieter der
Sparkassen, avancieren soll, nimmt Konturen an. Zumindest auf dem
Reißbrett. Der neue Vorstandsvorsitzende Michael Rüdiger, der
übrigens auf seiner ersten Bilanzpressekonferenz einen sehr
souveränen Auftritt hingelegt hat, will das Wort "Spitzeninstitut"
zwar nicht in den Mund nehmen. In der Neuausrichtung sieht er keinen
Umbruch, sondern lediglich eine "konsequente Weiterentwicklung" des
alten Geschäftsmodells. Dennoch ist unverkennbar: Die Deka, die ja
seit der Fusion mit der Deutschen Girozentrale (DGZ) anno 1999 nicht
zuletzt auch Bank ist, bewegt sich in Richtung "DZBank der
Sparkassen". Depotbank, Emittent, Finanzierer, Strukturierer,
Treuhänder, Liquiditätsdrehscheibe, Partner für das
Derivate-Clearing, Researchhaus mit erweitertem Angebot etc.: Diese
Funktionen findet man zu wesentlichen Teilen auch im Profil des
genossenschaftlichen Zentralinstituts.

Und natürlich im Leistungskatalog von Landesbanken! Gänzlich neu
ist die Konstellation sicher nicht. Familieninterne Konkurrenz mit
den Landesbanken, die obendrein lange Miteigentümer der Deka waren,
gab es bereits zu DGZ-Zeiten. Auch mag, abgesehen vom Einstieg ins
Retail-Zertifikategeschäft, das Argument "Weiterentwicklung, kein
Umbruch" insofern richtig sein, als die seit zwei Jahren zu 100%
sparkasseneigene Deka vieles von dem, was sie nun dezidiert ins
Schaufenster stellt, irgendwann und irgendwie ansatzweise auch früher
schon gemacht hat. Aber Ansagen wie "Unterstützung der Sparkassen
entlang des gesamten Investment- und Beratungsprozesses",
Intensivierung des institutionellen Geschäfts oder "verstärkte"
Wahrnehmung "weiterer" verbundspezifischer Aufgaben müssen
Landesbanken von Hannover bis München hellhörig werden lassen. Zumal,


wenn dann noch das Stichwort "Private Banking" fällt. Im Flurfunk der
Öffentlich-Rechtlichen ist schon von "Kampfansage" die Rede.

Ja, das gibt Ärger. Aber die Neuausrichtung der Deka ist nun mal
von den Sparkassen so beschlossen worden, die bei allen Landesbanken
mit Ausnahme der Helaba sowie der in Auflösung befindlichen und bald
in Teilen auf die Deka übergehenden Landesbank Berlin nur noch in
Minderheitspositionen sind. Diese sechs Häuser müssen künftig
entweder besser sein als die Deka oder für sich Geschäftsmodelle
finden respektive weiterentwickeln, die tendenziell vom
Verbundgeschäft unabhängiger sind. Gelingt ihnen beides nicht, werden
sie von der Bildfläche verschwinden.

(Börsen-Zeitung, 10.4.2013)



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Datum: 09.04.2013 - 20:15 Uhr
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