'Auf der Zielgeraden ist ein klares Bekenntnis gefragt' - Frauenverbände fordern Votum fÃ

'Auf der Zielgeraden ist ein klares Bekenntnis gefragt' - Frauenverbände fordern Votum für Quote in Aufsichtsräten

ID: 853135
(firmenpresse) - (DGAP-Media / 15.04.2013 / 13:37)

- Verbände verlangen, den Fraktionszwang aufzuheben und eine freie
Abstimmung zuzulassen
- FidAR-Präsidentin Schulz-Strelow: 'Es geht um die Zustimmung zu einer
vom Bundesrat beschlossenen Gesetzesinitiative, nicht um einen Antrag
der Opposition.'

Berlin, 15.04.2013: Führende Frauenverbände appellieren in einem
persönlichen Brief an alle Abgeordneten des Bundestags, am Donnerstag der
vom Bundesrat verabschiedeten Gesetzesinitiative für eine Frauenquote in
Aufsichtsräten zuzustimmen. Freiwillige Selbstverpflichtungen haben sich
als ungeeignet erwiesen. Daher sei es 'höchste Zeit, mit verbindlichen
Regelungen dem grundgesetzlich verbrieften Anspruch von Frauen auf gleiche
Teilhabe Geltung zu verschaffen. Es ist Zeit für Entscheidungen', heißt es
in dem heute veröffentlichten Brief der Verbands-Initiatorinnen der
Berliner Erklärung, Business and Professional Women, Deutscher
Juristinnenbund, Deutscher LandFrauenverband, European Women's Management
Development, FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte und Verband deutscher
Unternehmerinnen.

'Die Entscheidung am Donnerstag ist die letzte Möglichkeit in dieser
Legislaturperiode, Bewegung in die festgefahrene Diskussion zur
Chancengleichheit von Frauen und Männern in Führungsgremien der Wirtschaft
zu bringen', erklärt FidAR-Präsidentin Monika Schulz-Strelow im Namen der
Initiatorinnen des Schreibens. 'Die Koalitionsdisziplin steht nichtüber
dem Grundgesetz. Jetzt ist ein klares Bekenntnis gefragt. Wir wünschen uns,
dass alle Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Berliner Erklärung nach
ihrerÜberzeugung abstimmen. Es geht um die Zustimmung zu einer im
Bundesrat von Vertreterinnen und Vertretern aller Parteien beschlossenen
Gesetzesinitiative, nicht um einen Antrag der Opposition. Auch
Bundeskanzlerin Merkel kann nun zeigen, wie ernst sie Chancengleichheit


nimmt und Führungsstärke beweisen. Statt vermeintliche 'Abweichler' auf
Linie zu bringen geht es darum, die klare Forderung des Grundgesetzes nach
Gleichberechtigung auch in den Führungsgremien der Wirtschaft
durchzusetzen.'

Die Verbände kritisieren die Angriffe auf die Befürworter einer Quote: 'Es
gibt seit Langem eine parteiübergreifende Mehrheit für eine verbindliche
Mindestquote in Aufsichtsräten der Privatwirtschaft und deröffentlichen
Unternehmen. Dabei geht es um weit mehr als die Aufsichtsräte: Letztlich
geht es um eine faire Bewertung der Arbeit, die Frauen in Wirtschaft und
Gesellschaft leisten. Die Bundesratsinitiative wurde mit Stimmen aller
Parteien beschlossen. An diesem Donnerstag besteht die historische Chance,
die Gleichstellungspolitik gemeinsam einen großen Schritt weiterzubringen',
betonen die Initiatorinnen der Berliner Erklärung. Die Verbände verweisen
dabei auf das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel: 'Der Anteil von
Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft und imöffentlichen Dienst
soll maßgeblich erhöht werden.'


Brief an die Bundestagsabgeordneten vom 12.04.2013:

RENA BARGSTEN, Präsidentin EWMD - European Women's Management Development
STEPHANIE BSCHORR, Präsidentin VdU -Verband deutscher Unternehmerinnen
RAMONA PISAL, Präsidentin djb - Deutscher Juristinnenbund
HENRIKE VON PLATEN, Präsidentin BPW - Business and Professional Women
Germany
BRIGITTE SCHERB, Präsidentin dlv - Deutscher LandFrauenverband
MONIKA SCHULZ-STRELOW, Präsidentin FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte

An alle
Mitglieder des Deutschen Bundestages
Platz der Republik 1
11011 Berlin

Berlin, den 12. April 2013

Frauenverbände für eine verbindliche Geschlechterquote in Aufsichtsräten

Sehr geehrte Frau Abgeordnete,
sehr geehrter Herr Abgeordneter,

der Bundesrat hat sich am 21. September 2012 mit der Annahme des
Gesetzentwurfes zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und
Männern in Führungsgremien (GlTeilhG) für eine verbindliche
Geschlechterquote in Aufsichtsräten börsennotierter und mitbestimmter
Unternehmen ausgesprochen. Die EU-Kommission hat mit ihrem
Richtlinienentwurf KOM(2012)614 im November 2012 ein weiteres Zeichen
gesetzt.

Beide Initiativen sind von der gemeinsamenÜberzeugung getragen, dass
freiwillige Selbstverpflichtungen sich als ungeeignet erwiesen haben und es
deshalb höchste Zeit ist, mit verbindlichen Regelungen dem grundgesetzlich
verbrieften Anspruch von Frauen auf gleiche Teilhabe Geltung zu
verschaffen.

Wir begreifen die breite Unterstützung aus der Gesellschaft, dem Bundesrat
und aus Europa als Auftrag an die Mitglieder des Deutschen Bundestages,
eine wirksame gesetzliche Regelung zur geschlechtergerechten Besetzung von
Aufsichtsräten zu verabschieden. Mit dem Gesetzentwurf des Bundesrates
liegt hierfür eine geeignete Grundlage vor. Der Beschluss des Bundesrates
sieht ein zweistufiges Quotenmodell mit langenÜbergangsfristen vor: Ab dem
Jahr 2018 müssen Aufsichtsräte eine 20%-Mindestquote erfüllen, ab dem Jahr
2023 müssen es 40% sein. Dieser Gesetzentwurf wurde Ende Oktober unter der
Drucksachennummer 17/11270 in den Deutschen Bundestag eingebracht und am
16. Januar 2013 in einer Anhörung im Rechtsausschuss des Bundestages mit
zwei weiterenähnlich lautenden Anträgen zur Einführung einer Frauenquote
in Unternehmen diskutiert.

Jetzt sollten die Diskussionen ein Ende haben. Es ist Zeit für
Entscheidungen.

Wir appellieren an die Koalitionsfraktionen und an die Bundeskanzlerin:

Die Berliner Erklärung hat gezeigt: Es gibt ein breites Bündnis in der
Gesellschaft für eine Quote in den Aufsichtsräten. Jetzt sind Sie
aufgefordert, dieses Bündnis auch in den Bundestag hineinzutragen.

Greifen Sie die Initiativen von Bundesrat und EU-Kommission auf und stimmen
Sie für den Gesetzentwurf 17/11270!

Lassen Sie eine freie Abstimmung aller Abgeordneten des Deutschen
Bundestages zu!

Wir bauen auf Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

Rena Bargsten (EWMD)
Stephanie Bschorr (VdU)
Ramona Pisal (djb)
Henrike von Platen (BPW)
Brigitte Scherb (dlv)
Monika Schulz-Strelow (FidAR)

Neben den Initiatoren-Verbänden der Berliner Erklärung wird dieser Brief
von folgenden Verbänden mitgetragen: Deutscher Ingenieurinnenbund e.V.,
ProQuote Medien e.V., ProQuote Medizin und Nürnberger Resolution.


Den Brief an die Bundestagsabgeordneten finden Sie im Original unter
www.berliner-erklaerung.de.


Ihre Ansprechpartnerinnen

Rena Bargsten, Präsidentin, European Women's Management Development
Tel.: +49 (30) 307 82 50 75, E-Mail: Germany@ewmd.org /
Tel.: +49 (40) 227 47 10, E-Mail: rb@mixworld.de

Stephanie Bschorr, Präsidentin, Verband deutscher Unternehmerinnen e.V.
Tel.: +49 (30) 20 05 919-0, E-Mail: stephanie.bschorr@htg.eu

Ramona Pisal, Präsidentin, Deutscher Juristinnenbund e.V.
Tel.: +49 (30) 44 32 70-0, E-Mail: geschaeftsstelle@djb.de

Henrike von Platen, Präsidentin, Business and Professional Women Germany
e.V.
Tel.: +49 (174) 3 22 01 26, E-Mail: hvp@bpw-germany.de

Brigitte Scherb, Präsidentin, Deutscher LandFrauenverband e. V.
Tel.: +49 (30) 284 49 29 10, E-Mail: info@landfrauen.info

Monika Schulz-Strelow, Präsidentin, FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte
e.V.
Tel.: +49 (30) 887 14 47 13, E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de

Pressekontakt:

Matthias Struwe | Eye Communications | Agentur für Presse- undÖffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (7 61) 137 62-21, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de

Business and Professional Women (BPW) - Germany e.V.:
Mit 42 Clubs und rund 1.800 Mitgliedern sind die Business and Professional
Women (BPW) Germany eines der größten undältesten Berufsnetzwerke für
angestellte und selbständige Frauen in Deutschland. Der gemeinnützige
Verband unterstützt berufstätige Frauen auf vielfältige Weise: Neben
persönlichem Austausch, Vorträgen, Tagungen und Mentoring leistet das
Netzwerk politisch-gesellschaftliche Lobbyarbeit auf nationaler und
internationaler Ebene und engagiert sich für humanitäre Zwecke. Der BPW
Germany kooperiert mit Wirtschaft, Medien, Politik und unterstützt seine
Partner in Fragen der Unternehmensverantwortung und Chancengleichheit im
Beruf. 2008 zeichnete das Netzwerk für die Einführung des Equal Pay Day,
des internationalen Aktionstages für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und
Männern, in Deutschland verantwortlich. Mehr dazu unter www.bpw-germany.de.

Deutscher Juristinnenbund e.V. (djb):
Seit seiner Gründung 1948 setzt sich der djb für die Gleichstellung von
Frauen ein und gibt Gesetzgebung und Rechtsprechung wichtige Impulse. Die
Rasanz der gesellschaftlichen Entwicklung, der wirtschaftliche und damit
politische Druck führt zu vielen rechtspolitischen Vorschlägen,
Gesetzesinitiativen und Neuregelungen. Darunter zahlreichen rechtlichen
Gebieten, auf denen der djb mit seinen fachlich hochqualifizierten
Stellungnahmen und Vorschlägen sowie seiner Kritik gefragt ist,
insbesondere in der Arbeitsmarktpolitik (Gleichstellung von Frauen und
Männern im Erwerbsleben und in der Familie), in der Sozialpolitik (Rente,
Steuern, Gesundheit, Familienlastenausgleich, Familienrecht,
Lebenssituationälterer und behinderter Menschen, Medizinrecht), aber auch
zum Thema Zuwanderung und Gewalt gegen Frauen und Kinder. Weitere
Informationen: www.djb.de.

Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv):
Der Deutsche LandFrauenverband ist mit 500.000 Mitgliedern in 22
Landesverbänden der bundesweit größte Frauenverband im ländlichen Raum. Er
tritt für die Interessen von Frauen und die Verbesserung der
Lebensbedingungen in ländlichen Regionen ein. NebenÖffentlichkeitsarbeit
und politischer Interessenvertretung gehört Erwachsenenbildung zu den
Schwerpunkten der LandFrauenarbeit. Der dlv kooperiert mit zahlreichen
nationalen und internationalen Organisationen und steht im Dialog mit
Ministerien, Parteien und Parlamentariern. Nähere Informationen unter
www.landfrauen.info.

EWMD (European Women's Management Development International Network):
EWMD ist ein internationales Management-Netzwerk für ManagerInnen,
UnternehmerInnen und Selbständige mit ca. 800 Mitgliedern in 25 Ländern.
Das Netzwerk fördert Frauen und Männer und bietet eine Plattform für den
qualifizierten Austausch von Erfahrungen und Entwicklungen im Management.
Mitglieder setzen sich für eine bessere 'Gender-Diversity', mehr Frauen in
Führungspositionen und eine nachhaltige 'Work-Life-Balance' ein -
branchenübergreifend und international. Neben Privatpersonen sind auch
Unternehmen Mitglieder. Mehr Informationen zum EWMD im Internet unter
www.ewmd.org.

FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e.V.:
FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte ist eineüberparteiliche undüberregionale Initiative, die im Herbst 2005 von Frauen in Führungsposition
in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR
strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten
deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle an.
Ziel der Initiative ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen
in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch
mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten
Wirtschafts- und Frauenverbänden. Mehr Informationen zu FidAR im Internet
unter www.fidar.de.

Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU):
Der VdU wurde 1954 in Köln als Vereinigung von Unternehmerinnen (VvU)
gegründet. Er ist der größte deutsche Wirtschaftsverband, der
branchenübergreifend die Interessen insbesondere mittelständischer
Unternehmerinnen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung
vertritt. Im Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) sind rund 1.600
Unternehmerinnen in 15 Landesverbänden und 15 Regionalkreisen organisiert.
Die Unternehmerinnen erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 50
Milliarden Euro und beschäftigenüber 320.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in Deutschland. Seit mehr als 55 Jahren setzt der VdU sich
erfolgreich dafür ein, dass die Stimme der Unternehmerinnen in Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft angemessen Gehör findet. Der Verband ist
Unterzeichner der Charta der Vielfalt und Mitglied im Nationalen Pakt für
Frauen in MINT-Berufen sowie im Aktionsbündnis zum Equal Pay Day. Der VdU
wird in den kommenden drei Jahren mit seinem ESF-geförderten Projekt
'Stärkere Präsenz von Frauen in Aufsichtsgremien' 150 Frauen für Positionen
in Beiräten und Aufsichtsräten schulen. Weltweit vernetzt ist der VdU durch
seine Mitgliedschaft im internationalen Unternehmerinnen-Dachverband FCEM
(Les Femmes Chefs d'Entreprises Mondiales). Weitere Informationen unter:
www.vdu.de


Ende der Pressemitteilung

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Emittent/Herausgeber: FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V.
Schlagwort(e): Unternehmen

15.04.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
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Datum: 15.04.2013 - 13:37 Uhr
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