Der Henri Nannen Preis 2013 für Verdienste um die Pressefreiheit geht an René Wappler von der Lausitzer Rundschau
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Henri Nannen Preis 2013 für einen besonderen Einsatz für die
Pressefreiheit ausgezeichnet. René Wappler arbeitet bei der Lausitzer
Rundschau in der Lokalredaktion in Spremberg, Brandenburg. Das
Verlagshaus Gruner + Jahr und das Magazin stern vergeben alljährlich
die begehrten Henri-Nannen-Preise.
Im April 2012 berichtete Wappler über einen Aufmarsch von
vermummten Jung-Nazis vor dem Bismarck-Denkmal in Spremberg. Kurz
nach dem Bericht in der Lausitzer Rundschau wurde die Redaktion in
Spremberg mit rechtsradikalen Parolen besprüht, das Fenster zur
Straße mit Blut beschmiert und Innereien eines Schweins hingen am
Redaktionsschild. René Wappler berichtete weiter über die rechte
Szene in seiner Heimat, trotz mehrerer erneuter
Einschüchterungsversuche. Sein Chefredakteur, Johannes M. Fischer,
bot Wappler zum Schutz eine Versetzung in eine andere Lokalredaktion
an. René Wappler lehnte ab und schreibt weiter von Spremberg aus.
Seine Recherchen erhellen Umfang und Strukturen der rechtsradikalen
Gruppierungen. Das brandenburgische Innenministerium bescheinigt der
Lausitzer Rundschau einen aufmerksamen und für die Rechten unbequemen
Umgang mit dem Thema Rechtsextremismus.
René Wappler wurde 1971 in Cottbus geboren und studierte in
München Kommunikationswissenschaften, Slawistik und Politik. Nach
seinem Studium kehrte er als Lokaljournalist für die Lausitzer
Rundschau in seine Heimat zurück.
stern-Chefredakteur Andreas Petzold: "Verstöße gegen die
Pressefreiheit finden nicht nur in anderen Ländern und in den
Problemgebieten unserer Welt statt. Die Pressefreiheit wird in
unserem eigenen Land bedroht, von einzelnen oder auch von
Gruppierungen. René Wappler hat sich von den "Lügenpresse, halt die
Fresse"-Parolen an der Mauer seiner Redaktion nicht einschüchtern
lassen. Im Gegenteil. Er hat persönliche Bedrohungen in Kauf
genommen, um die Freiheit der Presse mit seinen Berichten zu
verteidigen und über die rechtsextreme Szene in seiner Heimatregion
zu schreiben - auch wenn manche ihn für einen Nestbeschmutzer halten.
Die Menschen, über die er schreibt, trifft er täglich, man kennt sich
persönlich, die Gefahr ist greifbar für einen Lokaljournalisten wie
René Wappler. Dass er sich nicht kleinkriegen lässt und die
Pressefreiheit auf lokaler Ebene - an der Wurzel der Demokratie -
verteidigt, dafür erhält er den Henri Nannen Preis 2013 für den
besonderen Einsatz für die Pressefreiheit. Und er erhält ihn auch
stellvertretend für die vielen Kollegen des Lokaljournalismus, die
ihre Arbeit ebenso professionell und unerschrocken verrichten wie
er."
Gruner + Jahr und sein Magazin stern vergeben den "Henri" in
diesem Jahr zum neunten Mal. Neben dem herausragenden Einsatz für die
Pressefreiheit und einem publizistischen Lebenswerk werden die besten
journalistischen Arbeiten ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr in
deutschsprachigen Print- und Onlinemedien erschienen sind. Um den
"Henri 2013" bewarben sich Journalisten mit 802 Arbeiten (in den
Kategorien Reportage, Investigation, Dokumentation, Essay,
Fotoreportage und für den Sonderpreis). Der Preis ist mit insgesamt
35.000 Euro dotiert.
Die von Joerg Thadeusz und Linda Zervakis moderierte
Preisverleihung findet am 26 April 2013 auf Kampnagel in Hamburg
statt. Sie wird ab 19.30 Uhr per Livestream auf stern.de übertragen.
Weitere Informationen über den Henri Nannen Preis finden Sie unter
www.henri-nannen-preis.de
Pressekontakt:
Susanne Hacker
Kommunikation Henri Nannen Preis
Gruner + Jahr AG & Co KG
Telefon: +49 (0) 40 3703 2797
E-Mail: hacker.susanne@guj.de
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Datum: 18.04.2013 - 10:00 Uhr
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