Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit /Ärzte / Krankenkassen
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Das Klima ist vergiftet zwischen den Ärzten und den gesetzlichen
Krankenkassen. Doch mit dem Finger aufeinander zu zeigen und sich
gegenseitig zu beschuldigen - das führt nicht weiter. Es hilft am
wenigsten denjenigen, um die es eigentlich gehen sollte: den
Patienten. Sie könnten die Leidtragenden des Streits sein.
Kassenfunktionäre rufen dazu auf, in einem Formular Angaben zu
Tatort und Tatzeit korrupter Ärzte zu machen. Damit haben sie den
Berufsstand der Mediziner unnötig kriminalisiert. So eine
übertriebene Wortwahl führt lediglich zu unbegründetem
Generalverdacht.
Andererseits gibt es immer noch Vertreter der Ärzteschaft, die
Abrechnungsbetrug, Untreue und Korruption in Millionenhöhe kleinreden
und ihrerseits Verstöße und Fehlverhalten fast ausschließlich bei den
Krankenkassen sehen. Das ist ebenfalls nicht zielführend.
Wenn es um Fangprämien und Luftrezepte für angebliche Leistungen
geht, um fragwürdige Rabattverträge oder um Schwerkranke, die aus
ihrer Kasse gemobbt werden, dann sollten nicht Kassen, Mediziner oder
Versicherte zuständig sein, sondern Juristen.
Denn Richter sind von Berufs wegen unabhängig, die Akteure im
Gesundheitswesen dagegen von Eigeninteressen geleitet. Wichtig ist
auch, dass Rechtsklarheit herrscht - und es weder Sonderrechte für
noch einen Extraverdacht gegen Ärzte gibt.
Christof Haverkamp
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Datum: 19.04.2013 - 22:00 Uhr
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