Neue OZ: Kommentar zu Börsen / Rekordhoch / DAX
ID: 867842
Eigentlich ist die jüngste Rekordjagd des Deutschen Aktienindex
DAX paradox, denn die Ausblicke hiesiger Industrie-Schwergewichte
sind getrübt. Die EU-Kommission hat gar ihre Hoffnungen auf ein
Mini-Wachstum für 2013 in Europa aufgegeben. Eigentlich hängen
Aktienkurse mit Wachstum zusammen.
Für die Höchststände bei deutschen Top-Aktien muss es also eine
andere Erklärung geben. Die ist wegen der immensen Verschuldung
vieler EU-Staaten leicht zu finden: Für angelegtes Geld bekommt man
kaum Zinsen. Es ist mitunter pure Not, die Investoren an den
Aktienmarkt treibt. Auch große Anleger wie Versicherungen, die Kunden
Zinsgarantien gegeben haben, gehören dazu.
Die Jubelstimmung auf dem Parkett hält sich daher in Grenzen.
Erfreulicher als die aktuellen Rekordmarken wären solche, die auf
guten Geschäftsaussichten basieren. Gleichwohl wird die jetzige
Hausse auch Privatanleger aus der Reserve locken, die sich nach dem
Platzen der Dotcom-Blase enttäuscht von Aktien abgewandt haben.
Anteile an Unternehmen können besser vor Inflation schützen als
viele andere Geldanlagen. Doch der Absturz der Solartechnik-Werte
zeigt, dass eine gesunde Skepsis gegenüber hochgepriesenen
Börsen-Engagements berechtigt ist. DAX-Papiere bieten noch eine
vergleichsweise hohe Sicherheit: vor allem Anteile solcher
Unternehmen, die wenig teure Rohstoffe brauchen und ihre Preise
leicht anheben können.
Norbert Meyer
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Datum: 07.05.2013 - 22:00 Uhr
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