Neue OZ: Kommentar zu Telekommunikation / Internet
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Löblich: Telekom-Chef René Obermann will sein Haus ordentlich
hinterlassen, wenn er zum Jahresende den Chefposten abgibt. Doch das
wird schwierig - die jüngsten Zahlen zeigen, dass der Konzern auf
wichtigen Feldern an Umsatz verliert.
Mit Zusatzgebühren für eine besonders starke Nutzung von
Datendiensten will die Telekom nun eine neue Einkunftsquelle
erschließen. Aber Obermanns Entscheidung, Vielsurfer künftig
verstärkt zur Kasse zu bitten, hat es in sich. Die Telekom riskiert
damit bei ihren Kunden einen Ärger, dessen Dimension noch nicht
absehbar ist. Die Zusatzkosten beträfen nur einen kleinen Teil der
Klientel, wiegelt Obermann zwar ab. Stimmt, aber das ändert sich:
Nach Branchenschätzungen wird sich der Internetverkehr bis 2016
vervierfachen. Künftig werden immer mehr Daten nicht mehr von lokalen
Datenspeichern oder Laufwerken, sondern per Internet von fernen
Servern abgerufen. Dann überschreitet Kunde um Kunde die Grenze,
hinter der das Branchenmotto der vergangenen Jahre "Viel und billig"
nicht mehr gilt.
Auch anderweitig macht die Telekom sich angreifbar: Mit der
Ausnahme ihres Fernsehdienstes Entertain von der Volumenbegrenzung im
Gegensatz zu konkurrierenden Angeboten stellt sie die von vielen
Kunden geforderte Netzneutralität infrage. Obermann wird seinem
Nachfolger eine Baustelle übergeben.
Christian Schaudwet
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Datum: 09.05.2013 - 22:00 Uhr
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