Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Deutschland / Merkel
ID: 869484
Kanzlerin Angela Merkel lässt das Schicksal der
Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan nicht kalt. Bei ihrem
Truppenbesuch fand sie die richtigen Worte, um den Einsatzkräften
Respekt, Anerkennung und Trost auszusprechen.
Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, ist es aber nicht.
Denn viele Bundeswehr-Soldaten und deren Familienangehörige beklagen
nicht grundlos ein freundliches Desinteresse der deutschen
Öffentlichkeit an dem Einsatz. Über den Sinn des Afghanistan-Kriegs
lässt sich streiten. Aber es darf nicht vergessen werden, dass die
Truppe vom Bundestag in den gefährlichen Einsatz entsandt wurde, der
für den Westen bitter enden wird.
Wie weit Afghanistan von Frieden noch entfernt ist, weiß Merkel
nur allzu gut. Wie US-Präsident Barack Obama möchte die Kanzlerin
deshalb die Kampftruppen so schnell wie möglich abziehen. Erst vor
wenigen Tagen war ein deutscher Elitesoldat bei einem Feuergefecht
mit den Taliban gefallen. Er gehört zu den mehr als 3000 alliierten
Soldaten, die in diesem Krieg getötet wurden. Ein Krieg, der nach dem
11. September 2001 als schneller Feldzug gegen Taliban und Al-Kaida
begann und nun schon über ein Jahrzehnt andauert. Jetzt läuft der
Abzug. Doch was wird bleiben, wenn die Alliierten den Afghanen den
Rücken kehren? Von Demokratie spricht Merkel schon lange nicht mehr.
Als Erfolg wird nun bereits gewertet, wenn die Extremisten nicht
schon 2015 Kabul zurückerobern.
Michael Clasen
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Datum: 10.05.2013 - 22:00 Uhr
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