Neue OZ: Kommentar zu Kartoffelpreise/Kartellamt
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Wucher mit Grundnahrungsmitteln ist von alters her geächtet, und
falsche Anschuldigungen gab es früher viele. Heute überwacht das
Bundeskartellamt die Einhaltung der Wettbewerbsregeln. Offenbar gibt
es nun einen begründeten Verdacht gegen Händler und Verarbeiter von
Kartoffeln. Durchsuchungen und Bußgeldverfahren sprechen dafür. Die
hat es zum Beispiel bei Tankstellenbetreibern, denen viele Autofahrer
ein Kartell unterstellen, bisher nicht gegeben.
Aus jedem schlagzeilenträchtigen Fall der Lebensmittelbranche
lernt der Verbraucher etwas dazu: Diesmal erfährt er, dass zwischen
Erzeugern und Kartoffel-Essern nur wenige große Unternehmen stehen,
die - sofern man sie lässt - Lieferanten wie Kunden zu viel Geld
abknöpfen können.
Die Kartell-Versuchung gerade im Lebensmittelbereich ist besonders
groß. Einerseits ist Bauern der Zusammenschluss in
Erzeugergemeinschaften und damit in gewissem Rahmen ein Ausschalten
des freien Wettbewerbs erlaubt. Andererseits achten immer mehr Kunden
beim Einkauf mehr auf ihr gutes Gewissen als auf den letzten Cent.
Perfide wäre das Kartoffel-Kartell - so es denn existiert -
trotzdem. Es träfe vor allem ärmere Kunden, die oft zu wenig vom
richtigen Umgang mit Lebensmitteln wissen. Kartoffeln direkt beim
Bauern zu kaufen ist für alle ratsam. Vor allem, wenn man auf dessen
Rat hört, sie kühl genug zu lagern. Haben sie erst gekeimt und sind
reif für den Müll, waren sie richtig teuer.
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Datum: 12.05.2013 - 22:00 Uhr
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