Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität/Statistik
ID: 870681
Was müssen Ordnungshüter machen in einer Stadt, die in der
Statistik nicht als Zentrum des Verbrechens erscheinen will?
Möglichst wenig. Sie sollten zum Beispiel nicht übermäßig Jagd auf
Schwarzfahrer in Bussen und Bahnen machen. Das treibt die Fallzahlen
in die Höhe und ruiniert die Bilanzen.
Gewiss, das mag überzogen klingen. Aber es verdeutlicht, wie
vorsichtig man mit Statistiken umgehen muss. Gerade auch für ein
Sicherheitsranking von Großstädten und ländlichen Gebieten fehlt es
an einer objektiven, vergleichbaren Grundlage; lokale Besonderheiten
und Unterschiede beim Einwohnermix können Ergebnisse ebenso
verfälschen wie gezielte Ermittlungsmaßnahmen der Polizei.
Am ehesten nachvollziehbar an der jüngsten Kriminalstatistik ist
die enorme Zunahme von Wohnungseinbrüchen. Dass etwa in Niedersachsen
die Zahl der Fälle innerhalb eines Jahres um satte 24 Prozent
zugenommen hat, bedeutet eine alarmierende Entwicklung und wirft die
Frage auf, wie sich die Gefahr für die Bürger mildern lässt.
Nur mit mehr Polizeipräsenz, wie es die Gewerkschaft reflexartig
fordert, ist es dabei nicht getan. Verstärkte Vorbeugung tut not -
und die reicht von weniger Nachlässigkeit der Hausbewohner bis zur
Nutzung ständig verbesserter Techniken zur Sicherung von Fenstern und
Türen. Die Kosten dafür stehen in keinem Verhältnis zum Schock eines
Einbruchs.
Hans Brinkmann
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 13.05.2013 - 22:00 Uhr
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