Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Demographie
Beherzter rangehen
WOLFGANG MULKE, BERLIN
ID: 871565
neu. Auch die damit verbundenen Herausforderungen sind längst
bekannt. Weniger Junge müssen mehr Alte finanzieren, die Wirtschaft
braucht Fachleute mit noch frischem Wissen und Risikobereitschaft,
Kommunen müssen sich gegen den Verlust zahlreicher Einwohner wappnen.
Schon jede Aufgabe für sich bedeutet eine gesellschaftliche
Kraftanstrengung. Zusammengenommen ist es ein Generationenauftrag,
der eine Art Masterplan erfordern würde. Doch davon ist nicht nur bei
dieser Bundesregierung nicht die Rede. Das zeigt einmal mehr der
Demographiegipfel, dessen Ergebnisse über den Austausch bekannter
Positionen nicht hinauskamen. Mit einer Besitzstandswahrung können
die Probleme nicht gelöst werden. Das Rentensystem ist ein gutes
Beispiel dafür. Es wird kein Weg an einer generell längeren
Lebensarbeitszeit vorbeiführen. Es müssen jedoch Alternativen für
jene gefunden werden, die ab einem gewissen Alter einfach nicht mehr
arbeiten können. Auch für die notwendige Zuwanderung gibt es noch
kein rundes Konzept. Die Ängste überwiegen nach wie vor. Dabei wird
Deutschland als Industriestandort von der Anwerbung guter Leute bald
abhängig sein. In manchen Bereichen wie der Pflege werden die heute
skeptischen Bürger einmal dankbar sein, wenn sie Hilfe durch Kräfte
aus dem Ausland erhalten. Die Alterung ist vermutlich die größte
Herausforderung, vor der Deutschland steht. Denn der Wohlstand des
Landes ist ohne angemessene Reaktionen gefährdet. Noch ist Zeit
dafür. Aber bereits innerhalb des nächsten Jahrzehnts kommt die
Alterung richtig in Fahrt. Also muss die nächste Bundesregierung
beherzter an die Probleme herangehen und auch für die bisweilen
sicherlich unbequemen Entscheidungen einstehen.
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Datum: 14.05.2013 - 19:36 Uhr
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Politik & Gesellschaft
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