Badische Neueste Nachrichten: Die EU und die Steuermoral
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menschlich, dass jeder Bürger und jede Firma Steuerzahlungen zu
vermeiden suchen. Im Unterschied zur kriminellen Steuerhinterziehung
ist dies legal. Aber wenn Unternehmensgiganten durch allerlei Tricks
kaum noch Abgaben zahlen, stellt sich die Frage der Steuermoral.
Viele Staaten beklagen, dass die von ihnen eröffneten
Steuerschlupflöcher auch genutzt werden. Damit nehmen die EU-Staats-
und Regierungschefs heute eines der kompliziertesten Probleme im
internationalen Steuerrecht ins Visier. Nicht nur in Deutschland ist
ein Heer von Beratern damit befasst, Steuerzahler mit Tipps zu
versorgen, wie sie dem Fiskus - völlig legal - ein Schnippchen
schlagen können. Multinationale Konzerne entwickelten ausgefuchste
Systeme zur Steuervermeidung. Mit komplizierten Finanztransaktionen
verlagern sie ihre Gewinne in Länder mit möglichst niedrigen
Steuersätzen. So wird beispielsweise dem Technologiekonzern Apple
vorgeworfen, er habe sich auf diesen verschlungenen Wegen
zweistellige Milliardensummen an Steuern erspart. Zu den Ländern, die
mit niedrigen Sätzen ausländische Firmen anlocken, gehören auch
mehrere EU-Mitglieder. Die Staats- und Regierungschefs der EU nehmen
mit der legalen Steuervermeidung eines der verzwicktesten Probleme
auf die Hörner. Ob sie die Kraft zu Reformen finden, ist ungewiss.
Auf dem Prüfstand steht der deutbare Begriff der Steuermoral: Welche
Steuerlast ist für internationale Unternehmen fair und angemessen und
wie stellt man sie am Ende sicher?
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Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
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Datum: 21.05.2013 - 22:45 Uhr
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