Halbherzige Entscheidung / Die Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände bewerten die Entscheidung der Boy Scouts of America zu homosexuellen Mitgliedern als enttäuschenden Kompromiss
ID: 877757
öffnen, begrüßen wir. Das war lange überfällig. Aber homosexuelle
Leiterinnen und Leiter weiter auszuschließen, ist absurd.", erklärt
Sarah Jäger, Vorsitzende des Ringes Deutscher
Pfadfinderinnenverbände. "Offen homosexuell lebenden Menschen darf
nicht abgesprochen werden, ein Leitungsamt in einer
Jugendorganisation auszufüllen. Wir wünschen uns, dass in der BSA
eine echte Gleichheit ohne jegliche Diskriminierung herrscht.",
ergänzt Philipp Stemmer, Vorsitzender im Ring deutscher
Pfadfinderverbände.
Nur teilweise Öffnung
Gestern entschieden sich 61 % der 1.400 Delegierten für eine
Änderung der Standards: Nun dürfen homosexuelle Jugendliche Mitglied
der BSA werden. Damit folgt der amerikanische Verband der
Weltorganisation, die in ihrer Satzung jede Diskriminierung aufgrund
einer gleichgeschlechtlichen Orientierung zurückweist. Die deutschen
Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände hatten die Praxis der BSA
schon lange scharf kritisiert.
Pfadfinden bedeutet Toleranz
"Pfadfinden bedeutet Freiheit, Toleranz und gleiche Rechte für
alle, unabhängig von Hautfarbe, Religion, sozialer Herkunft oder
sexueller Orientierung" so lautet das Credo der deutschen
Ringverbände. Deshalb sehen die deutschen Pfadfinderinnen und
Pfadfinder die Öffnung der BSA auch als dringend notwendiges Zeichen
für Pfadfinden weltweit.
Die Boy Scouts of America
Die BSA sind der größte amerikanische Jugendverband mit 2,7
Millionen Mitgliedern. Sie hatte schon Anfang des Jahres angekündigt,
den Ausschluss von homosexuellen Mitgliedern aufzuheben. Auf Druck
insbesondere konservativer kirchlicher Kreise wurde der Beschluss
jedoch vertagt. Dagegen hatten prominente Mitglieder und namhafte
Sponsoren gleiche Rechte für Homosexuelle gefordert.
Die Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände
Rund 200.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind in den vier
deutschen Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände "Bund der
Pfadfinderinnen und Pfadfinder" (BdP), "Deutsche Pfadfinderschaft
Sankt Georg" (DPSG), "Pfadfinderinnenschaft St. Georg" (PSG) und
"Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder" (VCP). Die vier
Verbände haben sich in den Ringen deutscher Pfadfinderinnen- und
Pfadfinderverbände (rdp) zusammengeschlossen, die Mitglied der
Weltorganisationen der Pfadfinderinnen (WAGGGS) und Pfadfinder (WOSM)
sind. Pfadfinden ist mit rund 40 Millionen Mitgliedern die größte
Jugendbewegung der Welt.
Pressekontakt:
Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände e.V.
Carsten Wilke
Geschäftsführer
Mühlendamm 3
10178 Berlin
Telefon 030 20054565
Mobil 0151 21217670
Telefax 030 31175585
www.pfadfinden-in-deutschland.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 24.05.2013 - 13:17 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 877757
Anzahl Zeichen: 3146
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Berlin
Kategorie:
Vermischtes
Diese Pressemitteilung wurde bisher 190 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Halbherzige Entscheidung / Die Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände bewerten die Entscheidung der Boy Scouts of America zu homosexuellen Mitgliedern als enttäuschenden Kompromiss"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).