Solarstrom für Haiti - eine echte Alternative / Karlsruher Hilfswerk baut Solaranlage mit richtungs

Solarstrom für Haiti - eine echte Alternative / Karlsruher Hilfswerk baut Solaranlage mit richtungs-weisender Technologie auf Kinderkrankenhaus

ID: 885514

(ots) -
Die anhaltenden Regenfälle der letzten Tage und Wochen haben in
vielen Regionen Deutschlands zu schweren Überschwemmungen geführt.
Todesopfer sind zu beklagen und die Schäden, die durch das Hochwasser
angerichtet wurden, sind noch gar nicht überschaubar. Die
Wetterkapriolen hierzulande machen auch all denen zu schaffen, die
auf Solarenergie setzen: Denn ohne Sonne - kein Strom. In vielen
Ländern des Südens gibt es zwar Sonne im Überfluss, doch keine gut
ausgebaute Strominfrastruktur. In Haiti beispielsweise sind nur rund
40 Prozent der Bevölkerung an das öffentliche Stromnetz
angeschlossen. Viele Unternehmen oder Organisationen wie nph haiti
nutzen Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung. In Zeiten steigender
Rohölpreise ist diese Form der Energiegewinnung allerdings teuer und
für die Umwelt belastend. Eine echte Alternative ist die
Solarenergie. Das hat sich nun nph deutschland zunutze gemacht.
Zusammen mit der Paderborner Biohaus-Stiftung für Umwelt und
Gerechtigkeit, der Freiburger Ortsgruppe von Ingenieure ohne Grenzen
und dem haitianischen Unternehmen Green Energy Solutions, hat das
Karlsruher Kinderhilfswerk im Mai 2013 das Kinderkrankenhaus der
Schwesterorganisation nph haiti in Tabarre mit einer
Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Die Anlage hat eine Nennleistung
von 85 Kilowatt (kW). Mit der Solaranlage kann nph haiti künftig rund
50.000 EUR jährlich sparen. Der Materialwert der Solaranlage liegt
bei rund 200.000 Euro.

nph deutschland setzt neueste Technologie ein

Lange Zeit war für die Solaranlagen in den Ländern des Südens die
Speicherung der gewonnenen Solarenergie eine Herausforderung und oft
ein Ausschlusskriterium. Um verlässlich Energie zu haben, waren immer
zusätzliche Maßnahmen wie Energiespeicher, Regelungstechnik oder auch
Zusatzsysteme notwendig. "Bei der Solaranlage in Haiti kommt neueste


Technologie zum Einsatz: Das so genannte D:Hybrid Energy Management
ermöglicht das Zusammenspiel von netzgekoppelten Wechselrichtern der
Photovoltaik-Anlage mit den Dieselgeneratoren", sagt Willi Ernst,
Biohaus-Stiftung. Er ist ein Solarpionier der ersten Stunde und hat
die ehrenamtliche Projektleitung für den Aufbau der Solaranlage in
Haiti übernommen. Mit diesem neuartigen System kann die
Energiespeicherung entfallen. nph deutschland hat sich für das
D:Hybrid-System des süddeutschen Unternehmens Donauer entschieden.
Der Solarstrom, der tagsüber gewonnen wird, verringert die benötigte
Generatorleistung und damit den Bedarf an Diesel. So kann das
Kinderkrankenhaus von nph haiti bereits jetzt monatlich rund 4.000
Euro einsparen. Das Geld kann für den medizinischen Bedarf genutzt
werden und kommt damit den rund 100.000 kranken Kindern in Haiti zu
Gute, die jährlich im Kinderkrankenhaus behandelt werden.

Solaranlage wird mehrstufig aufgebaut

Die komplette Photovoltaik-Anlage wird in drei Schritten
aufgebaut. Der erste davon fand im Mai 2013 statt und begann mit dem
Aufbau auf dem Dach des Kinderkrankenhauses. Dabei haben deutsche und
haitianische Solarexperten Hand in Hand gearbeitet. "Die
Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten hat wunderbar funktioniert
und wir sind für die beiden weiteren Ausbaustufen sehr
zuversichtlich", sagt Willi Ernst. Auf den Dächern der umliegenden
nph-Einrichtungen sollen möglichst bald weitere Photovoltaik-Module
aufgestellt werden. "Haiti zählt zu den ärmsten Ländern der
westlichen Welt. Doch eine Ressource ist im Überfluss vorhanden, die
Sonne", sagt Heiko Seeger, Geschäftsführer nph deutschland. Damit der
Solarstrom möglichst optimal genutzt und der Dieselverbrauch gesenkt
werden kann, sollen die Stromnetze der verschiedenen
nph-Einrichtungen in unmittelbarer Nachbarschaft zusammengelegt
werden zu einem so genannten "Smart Grid", einem intelligenten
Stromnetz, das die Komponenten der Elektrizitätsversorgung
kommunikativ vernetzt und steuert. Zusätzlich wird für die Zukunft
auch darüber nachgedacht, wie eine kostengünstig Speicherung der
Energie erfolgen kann. Dann könnten die Mittagsspitzen der
Photovoltaik-Leistung auch zeitversetzt genutzt werden. Eine völlige
Unabhängigkeit von den Dieselgeneratoren wird es jedoch in der
nächsten Zeit nicht geben, da das Krankenhaus auf eine zuverlässige
Stromversorgung rund um die Uhr angewiesen ist.

Nachhaltigkeit setzt Wissenstransfer voraus

Neben der regenerativen Stromversorgung für die Einrichtungen von
nph haiti in Tabarre, möchte das Projekt mithelfen die Solartechnik
in Haiti voranzubringen und in der Bevölkerung das notwendige Wissen
aufzubauen. In der Berufsschule von nph haiti wird seit 2012 der
Ausbildungslehrgang Elektrotechnik angeboten. Dieser Lehrgang wird in
Kürze um den Bereich Solartechnik erweitert. Beim Aufbau der
Solaranlage waren bereits einige der Schüler beteiligt und konnten
praktische Erfahrungen sammeln. Im nächsten Schritt wird ein
europäischer Solarspezialist gesucht, der bereit ist für drei Jahre
in der Berufsschule Solartechnik zu unterrichten. Die inhaltliche
Betreuung übernimmt die Biohaus-Stiftung. Später soll die Stelle
durch Haitianer ausgefüllt werden. "Wir wollen die Solartechnik in
Haiti voranbringen. Das kann nur gelingen, wenn wir jungen Haitianern
die Möglichkeit einer Ausbildung geben, so dass sie später
eigenständig arbeiten können", resümiert Willi Ernst.



Pressekontakt:
Dagmar Schneider
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Durchwahl: 0721 35440-167, Mobil: 0173 5335086
E-Mail: dagmar.schneider@nph-deutschland.org

nph deutschland e. V.
Tullastr. 66, 76131 Karlsruhe, Germany
Tel.: 0721 35440-0
Fax: 0721 35440-22
www.HilfeFuerWaisenkinder.de

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