Neue OZ: Kommentar zu Wetter/Hochwasser/Bundestag
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Es ist noch schlimmer als 2002: Die Rekordflut hat in Teilen
Deutschlands Milliardenschäden verursacht. Zehntausende Bürger wurden
evakuiert. Hunderttausende haben ihr Hab und Gut verloren. Jetzt
kämpfen die Menschen von Magdeburg bis Hitzacker gegen die
Wassermassen.
Die Naturgewalten werden aber eines nicht schaffen: die Flutopfer
zur Kapitulation zu zwingen. Im Gegenteil: Deutschland rückt
angesichts der Rekordpegelstände zusammen. Helfer aus allen Teilen
der Republik unterstützen die Rettungskräfte und Bürger in den
Katastrophengebieten. Von Ohnmacht und Resignation keine Spur. Das
beeindruckt. Jeder packt an. Vor allem junge Frauen und Männer sind
beim Füllen der Sandsäcke zu sehen. Von wegen, dass die meisten
Jugendlichen nur noch Party, Dschungel-Camp und Computerspiele im
Kopf haben. Sie twittern jetzt, um sich zum Helfen zu verabreden. Sie
stärken Dämme, schleppen Sperrmüll fort, schaufeln Schlamm weg. Ohne
zu jammern und an Geld zu denken. Vor der Flut hieß sie die
Generation Facebook. Jetzt erlebt Deutschland die Generation
Sandsack. Das macht Mut.
An diesem Elan könnten sich die Politiker ein Beispiel nehmen, die
im vergangenen Jahrzehnt die Schutzmaßnahmen nur unzureichend
vorangebracht haben. Daran tragen auch Bürgerproteste eine Schuld,
die viele Pläne zu Fall brachten. Dem Hochwasserschutz muss deshalb
endlich Priorität eingeräumt werden - rechtlich wie finanziell.
Michael Clasen
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 09.06.2013 - 22:00 Uhr
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