"Der Wald ist das größte Solarkraftwerk der Welt"
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Frank Kienle, Geschäftsführer des HKI Industrieverbandes Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V., im Gespräch
Frank Kienle: Lassen Sie es mich so sagen: Das Flackern der Flammen, das Knistern der Holzscheite und die angenehm wohltuende Strahlungswärme eines Kaminfeuers wecken Gefühle in uns, die wohl noch aus der Steinzeit stammen, als der Mensch lernte, mit der Kraft des Feuers umzugehen und es als Energiequelle zu nutzen. Aber es sprechen durchaus auch rationale und verblüffend aktuelle Gründe dafür, Holz als Heizenergie einzusetzen.
Redaktion: Und die wären?
Frank Kienle: Im Gegensatz zu den fossilen Energien, deren vor Jahrmillionen gebundenes CO2 seit dem Zeitalter der Industrialisierung verstärkt freigesetzt wird, verbrennt Holz CO2-neutral. Das heißt: Es gelangt immer nur soviel Kohlendioxid in die Atmosphäre wie der Baum zuvor während seines Wachstums aufgenommen hat und auch dann wieder abgeben würde, wenn er im Wald nach und nach verrottet. Nachwachsende Bäume und Pflanzen binden wiederum CO2, sodass ein geschlossener Kreislauf entsteht.
Redaktion: Geht das Heizen mit Holz denn aber nicht zu Lasten unserer Wälder?
Frank Kienle: Nein, ganz im Gegenteil. Nur eine nachhaltige Forstwirtschaft, wie sie seit fast 200 Jahren in Deutschland betrieben wird, sorgt dafür, dass unsere Wälder wachsen und gedeihen. Und genau das geschieht: Die Fläche der Wälder nimmt jedes Jahr um 3.500 Hektar zu. Inzwischen ist fast ein Drittel unseres Landes mit Wald bedeckt. Und mit 3,4 Mrd. m3 verfügen wir über die größten Holzvorräte Europas. Dies stellt einen bedeutenden Speicher für Treibhausgase dar. Ganz nebenbei handelt es sich um das wohl größte Solarkraftwerk der Welt. Denn durch die Umwandlung von Sonnenenergie auf dem Wege der Photosynthese in Stärke wird die Kraft der Sonne in Form von Holz gespeichert und uns zugänglich gemacht.
Redaktion: Und welche Rolle spielt Holz im Markt der erneuerbaren Energien?
Frank Kienle: Holz hat hier eine sehr große Bedeutung, zumindest was die Wärmeerzeugung betrifft. Laut Umweltbundesamt trägt Biomasse mit 80 Prozent zur regenerativen Wärmeerzeugung bei. Der Großteil davon entfällt auf Kaminholz, Hackschnitzel und Holzplellets. Abgesehen davon unterstützen wir auch die Nutzung der Sonnenenergie. Allerdings stößt das - zumindest in unseren Breitengraden - an seine Grenzen. Es bieten sich jedoch intelligente Kombinationslösungen an. Die Solarkraft dient dabei zur Warmwasserbereitung; dies vorwiegend im Sommer. Und feste Brennstoffe wie Holz oder Braunkohlenbriketts stehen als preisgünstige und dauerhaft verfügbare Heizenergie vor allem im Winter zur Verfügung.
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Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik e.V. vertritt die Interessen der Hersteller von Großküchengeräten sowie häuslicher Heiz- und Kochgeräte. Beide Herstellergruppen sind in separaten Fachverbänden organisiert, die sich in gerätespezifische Fachabteilungen untergliedern. Zurzeit vertrauen rund 144 Mitglieder den Leistungen des Verbandes.
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Datum: 12.05.2009 - 12:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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