Südwest Presse: Kommentar zu Syrien
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in den USA so ziemlich jede politische Entscheidung rechtfertigen. So
waren es "Erkenntnisse" über Saddam Husseins
Massenvernichtungswaffen, die als Vorwand für den Einmarsch im Irak
dienten. Doch die Waffen gab es nicht. Auch meinen die Geheimdienste,
dass Edward Snowdens Enthüllungen über den staatlichen
Überwachungsapparat die nationale Sicherheit kompromittieren. Also
müsse man ihn als Staatsverräter an den Pranger stellen. Die neuesten
Erkenntnisse, die einen Präsidenten zum Handeln bewegen: Syriens
Machthaber Baschar al-Assad hat chemische Waffen im Kampf gegen die
Rebellen eingesetzt. Damit ist Obamas berühmte "rote Linie"
überschritten und die USA werden die Regimegegner militärisch
unterstützen. Doch allmählich bekommt Barack Obama ein
Glaubwürdigkeitsproblem. Denn: Über Assads Einsatz des Nervengifts
Sarin weiß der Rest der Welt seit Monaten Bescheid. Bisher zauderte
der Präsident. Die Informationen seien angeblich "nicht verlässlich
genug", hieß es. Nun aber sind die Angaben plötzlich ausreichend
verifiziert. Verifiziert ist jedoch nur eines: Dass der Druck auf
Obama in den Vereinigten Staaten enorm gewachsen ist. Wenn er sogar
von Bill Clinton, dem beliebtesten aller noch lebenden Präsidenten,
als Feigling beschimpft wird, der gefälligst das moralisch Korrekte
zu tun habe und mit seinem bisherigen Zögern Amerikas Ruf aufs Spiel
setzte, dann horcht nicht nur Obama auf, sondern eine ganze Nation.
Das weiß der Präsident, der nun das Richtige tut, allerdings aus den
falschen Gründen.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
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Datum: 14.06.2013 - 20:06 Uhr
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