Der Internationale Währungsfonds muss drin bleiben

Der Internationale Währungsfonds muss drin bleiben

ID: 893117

Der Internationale Währungsfonds muss drin bleiben



(pressrelations) - Sobald die bisherigen Hilfsprogramme für die Euro-Krisenstaaten auslaufen, soll der Internationale Währungsfonds (IWF) aus der Troika ausscheiden, die er momentan mit der Europäischen Union (EU) und der Europäischen Zentralbank (EZB) bildet. Darauf drängen momentan zumindest einige hochrangige Politiker. Doch bei allen unbestreitbaren Holprigkeiten und Verstimmungen innerhalb der Troika verkennt diese Forderung die wichtige Rolle des IWF als externer Partner am Tisch.

Die Kritik von Finanzminister Wolfgang Schäuble, EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso und Klaus Regling, Chef des Europäischen Stabilitätsmechanismus, am IWF zeigt, weshalb der Währungsfonds solange an der Troika beteiligt bleiben sollte wie möglich. Denn die Aussagen der drei Politiker legen nahe, dass sie ihre Interessen vom scheinbar ungestümen Partner bedroht sehen. Tatsächlich ist der IWF als vergleichsweise unabhängige Institution, die sich den politischen Machtkämpfen innerhalb der EU entziehen kann, zuweilen ein schwieriger Verhandlungspartner: Er verschließt viele politisch reizvolle Optionen, weil sie ökonomisch keinen Sinn machen.

Aber genau deshalb ist es klug, den vermeintlichen Störenfried als Partner für die Umsetzung der Strukturreformen an Bord zu halten. Durch die Beteiligung des IWF konnte die Troika auf strenge Bedingungen der Rettungsprogramme pochen, ohne in noch stärkeres politisches Trommelfeuer zu geraten. Auch die große Krisenerfahrung des IWF spricht eindeutig dafür, dass er weiterhin ein integraler Teil der Troika bleiben sollte.

An dieser Einschätzung ändert sich auch nichts, wenn der IWF manchmal fragwürdig agiert. Etwa wenn der Fonds im Zuge seines Schwenks hin zu mehr Keynesianismus - also einer höheren staatlichen Nachfrage bei schwacher Konjunktur - die Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspaktes offen hinterfragt. Das steht ihm nicht zu, da sind offene Worte in der Troika gefragt.

Ein Problem liegt allerdings darin, dass die übrigen wichtigen Anteilseigner des IWF - vor allem die USA und große Schwellenländer - die Sonderbehandlung der Euro-Krisenländer kritisieren. Um die hohen IWF-Kredite zu ermöglichen, musste der Währungsfonds sogar seine eigenen Regeln ändern. Das sollte in Zukunft nicht mehr geschehen. Doch auch bei möglichen zukünftigen Krisen wird der IWF als Partner gebraucht.




Kontakt:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50668 Köln

Telefon: 0221 4981 531

Mail: presse@iwkoeln.de
URL: www.iwkoeln.de
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
PresseKontakt / Agentur:

Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50668 Köln

Telefon: 0221 4981 531

Mail: presse(at)iwkoeln.de
URL: www.iwkoeln.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Nur zwei ?gute? Banken im Praxistest der Stiftung Warentest Markteinschätzung von Lacuna AG und Fondsmanager Neuberger Berman
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 18.06.2013 - 14:31 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 893117
Anzahl Zeichen: 2868

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 269 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Der Internationale Währungsfonds muss drin bleiben"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Detroit ist pleite ? das Ruhrgebiet bald auch? ...

Die ehemalige Autostadt Detroit hat umgerechnet mehr als 15 Milliarden Euro Schulden angehäuft. Jetzt ist die Stadt bankrott. Droht deutschen Kommunen Ähnliches? Immerhin stehen viele tief in der Kreide: Insgesamt betrug der Schuldenberg aller St ...

Der Lohn der guten Tat ...

Das Thema nachhaltiges Wirtschaften gewinnt für deutsche Immobilienunternehmen zunehmend an Bedeutung. Das hat eine Studie ergeben, die im Frühjahr 2013 gemeinsam von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und dem Kompetenzfeld Immobilienökonomik beim I ...

Mehr Binnenmarkt, mehr Wachstum ...

Gelingt es, den Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union weiter zu liberalisieren, könnte dies helfen, die Krise in der Eurozone besser in den Griff zu bekommen. Denn ein stark ...

Alle Meldungen von Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z