Neue OZ: Kommentar zu Banken / China
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Chinas Banken in Panik - das hat gerade noch gefehlt. Da mag die
staatliche Bank of China noch so sehr betonen, sie sei zahlungsfähig:
So leicht wird sie die Wogen nicht glätten. Die Staatswirtschaft in
der Volksrepublik übersieht offenbar Gefahren, die erstens
hausgemacht sind und zweitens auch Deutschland bedrohen.
Das schwindende Vertrauen der Anleger hat einen Grund: Die Zinsen
für kurzfristige Kredite der Banken untereinander sind auf
zweistellige Prozentwerte angewachsen - eine dramatische Entwicklung
mit möglichen globalen Folgen. Im kommunistischen Staat wird das Geld
für den Wirtschaftsboom knapp. Die Zentralbank aber schießt keine
Mittel nach, das Leihen wird teurer.
Diese Entwicklung muss nicht, kann aber sehr wohl der Beginn eines
Crashs sein. Der würde so aussehen: Die Risse ins Vertrauen für
kurzfristige Kredite gehen tiefer, die Zuverlässigkeit für
Langfrist-Darlehen für Investitionen bröckelt. Der Geldmangel wird
zur Kreditklemme. Und wenn die Konjunktur im Riesenreich
einzuschlafen droht, muss Europa hellwach werden.
Derzeit aber starrt die Welt gebannt auf die Euro-Krise und die
klammen USA. Darüber die anrollende Gefahr aus Asien zu ignorieren
hätte fatale Folgen. Das zeigt ein prominentes Beispiel: Kaum einer
schenkte den faulen Krediten bei Lehman Aufmerksamkeit. 2008 zog die
Pleite dann den globalen Finanzmarkt in den Strudel.
Fabian Löhe
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Datum: 21.06.2013 - 22:00 Uhr
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