Neue OZ: Kommentar zu Bildung/Schulen
ID: 898763
Seit Jahren belegen Studien, dass die soziale Herkunft in
Deutschland noch zu stark über die Bildungschancen von Kindern und
Jugendlichen bestimmt. Insofern zeigt die neue Untersuchung über
Studenten nur bereits bekannte Missstände auf. Besonders betroffen
macht die Studie aber, weil die Zahl der Hochschüler insgesamt auf
Rekordniveau liegt. Und dennoch schaffen es Arbeiterkinder nur selten
an die Akademien des Landes.
Hier zeigt sich eine grundlegende Fehlentwicklung in Deutschland.
Die gesellschaftliche Kluft wird tiefer - Akademiker bleiben immer
öfter unter sich. Die soziale Durchlässigkeit nimmt ab, und dies
trotz zahlreicher neuer Möglichkeiten, über den zweiten Bildungsweg
Hochschulabschlüsse zu erwerben.
Das ist gerade für Deutschland eine gefährliche Entwicklung. Als
rohstoffarme Exportnation ist es auf gut ausgebildeten Nachwuchs
besonders angewiesen. Auch angesichts der niedrigen Geburtenrate
dürfen keine Potenziale ungenutzt bleiben.
Nicht jeder kann und muss studieren, zudem bietet Deutschland im
internationalen Vergleich eine besonders hochwertige
Berufsausbildung. Um einen ausgewogenen sozialen Mix an den
Hochschulen herzustellen, bedarf es jedoch keiner Zauberkünste. Eine
gute Reform des BAföG-Systems wäre ein Anfang. Zudem sollte das
Stipendienwesen deutlich ausgebaut werden, wobei die Wirtschaft
helfen könnte.
Georg Kern
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 26.06.2013 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 898763
Anzahl Zeichen: 1736
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Osnabrück
Kategorie:
Wahlen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 203 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Bildung/Schulen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).