Thüga-Gruppe beginnt mit dem Bau ihrer Power-to-Gas Demonstrationsanlage in Frankfurt
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erproben 13 Thüga-Partner die Power-to-Gas Speichertechnologie unter
Nutzung des Gasverteilnetzes. Neben der Prüfung der technischen
Machbarkeit fordern die Unternehmen Rahmenbedingungen, die einen
verlässlichen und wirtschaftlichen Betrieb dieser Technologie
ermöglichen.
Heute erfolgte in Frankfurt am Main der Spatenstich zum Bau der
Power-to-Gas Demonstrationsanlage der Thüga-Gruppe. "Ich freue mich,
dass diese innovative Anlage in Hessen gebaut wird. Sie wird einen
wichtigen Beitrag im Bereich der Forschung und Entwicklung von
Speichertechnologien leisten", betont Lucia Puttrich, hessische
Umweltministerin. Ende 2013 soll die Anlage erstmals Strom in
Wasserstoff umwandeln und in das kommunale Gasverteilnetz einspeisen.
Bis 2016 werden die Unternehmen Erfahrungen sammeln, wie die Anlage
unter Praxisbedingungen funktioniert. "Ich freue mich, dass aus
Rheinland-Pfalz gleich vier Unternehmen an der Erprobung dieser
Technologie beteiligt sind. Von den Ergebnissen, die hier gewonnen
werden, wird unser Bundesland ebenfalls profitieren", ist Uwe Hüser,
rheinland-pfälzischer Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft,
Klimaschutz, Energie und Landesplanung, überzeugt. Dr. Petra Roth,
stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Thüga Holding GmbH &
Co. KGaA und ehemalige Oberbürgermeisterin Frankfurts, lobte das
gemeinsame Vorgehen: "In diesem Projekt bündeln 13 kommunale
Unternehmen ihr Know-how und Kapital. Das ist klug, nachhaltig und
verantwortungsvoll. Wenn Kommunen und Stadtwerke Herausforderungen
gemeinsam anpacken, dann lassen sie sich effizienter lösen." Zu den
Projektpartnern gehören die badenova AG & Co. KG, Erdgas
Mittelsachsen GmbH, Energieversorgung Mittelrhein GmbH, erdgas
schwaben gmbh, ESWE Versorgungs AG, Gasversorgung Westerwald GmbH,
Mainova Aktiengesellschaft, Stadtwerke Ansbach GmbH, Stadtwerke Bad
Hersfeld GmbH, Thüga Energienetze GmbH, WEMAG AG, e-rp GmbH sowie die
Thüga Aktiengesellschaft als Projektkoordinatorin. Die Betriebsphase
wird von wissenschaftlichen Projektpartnern begleitet und vom
hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz gefördert.
Umweltfreundlicher und lastflexibler Elektrolyseur ist Kernstück
der Anlage
Die Anlage entsteht auf dem Werksgelände der Mainova
Aktiengesellschaft in der Schielestrasse in Frankfurt am Main. "Die
Wahl fiel auf Frankfurt, da dort die Infrastruktur zum Anschluss
einer Elektrolyseanlage bereits vorhanden war", so Michael Riechel,
Mitglied des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft. Zudem ist der
zum Betrieb erforderliche Mindestgasabsatz in der Region selbst in
den verbrauchsschwachen Sommermonaten gewährleistet. Kernstück der
Anlage ist ein Protonen-Austausch-Membran (PEM)-Elektrolyseur der
Firma ITM Power. Die Projektpartner haben sich für diese Anlage
entschieden, weil im Vergleich zu Alkali-Elektrolyseuren der Betrieb
anstatt mit Kalilauge mit Wasser erfolgt und damit umweltschonender
ist. Außerdem reagiert die Anlage aufgrund des PEM-Elektrolyseurs
schneller auf eine veränderte Lastsituation im Stromnetz. Ein
weiterer Vorteil ist die kompakte Bauweise, denn auf derselben Fläche
kann eine höhere Leistung installiert werden. Die Anlage wird pro
Stunde rund 60 Kubikmeter Wasserstoff erzeugen und so in einer Stunde
3000 Kubikmeter mit Wasserstoff angereichertes Erdgas in das Netz
einspeisen. Ab 2016 ist eine Erweiterung der Demonstrationsanlage
geplant, dann soll der Wasserstoff zu Methan umgewandelt und in das
Gasverteilnetz eingespeist werden.
Rahmenbedingungen müssen stimmen
Angesichts der hohen zu speichernden Energievolumina kommt der
Power-to-Gas Technologie eine große Bedeutung zu. Eine Analyse der
Thüga hat ergeben, dass der Speicherbedarf in 2020 bei 17
Terawattstunden (TWh) und in 2050 bereits bei 50 TWh liegen könnte.
Die kommunalen Gasverteilnetze können diese Mengen prinzipiell
komplett aufnehmen. "Unser Gasverteilnetze könnten somit die Batterie
der Zukunft sein", ist Riechel überzeugt. Damit die Power-to-Gas
Speichertechnologie ihr volles Potenzial entfalten kann, bedarf es
zunächst einer zeitlich begrenzten Anschubfinanzierung in Form
staatlicher Investitionszuschüsse, um eine gewisse Marktreife zu
erreichen sowie einer gesetzlichen Verankerung dieser Technologie. So
sollten zum Beispiel Anlagenbetreiber von Letztverbraucherabgaben
befreit werden. "Energiespeicher und damit auch die Power-to-Gas
Technologie sind ein Schlüssel zum Gelingen der Energiewende. Für
ihre Entwicklung brauchen wir in Deutschland langfristig ein
zukunftsfähiges Marktmodell - wie es zum Beispiel die Thüga-Gruppe
vorgestellt hat - und das einen wirtschaftlichen Betrieb der
Energiespeicher sichert", fordert Riechel.
Über Thüga:
450 Städte und Gemeinden haben aus Verantwortung für den
Lebensraum von rund acht Millionen Menschen ihre 100 kommunalen
Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in die Thüga-Gruppe
eingebunden. Ziel ist, durch Zusammenarbeit Mehrwert für den
einzelnen Lebensraum zu schaffen und kommunale Werte nachhaltig zu
sichern. Insgesamt arbeiten 18.100 Mitarbeiter in der Thüga-Gruppe.
Diese versorgen knapp 3,6 Millionen Kunden mit Strom, gut 2,1
Millionen Kunden mit Erdgas und 0,9 Millionen Kunden mit Trinkwasser.
Der Umsatz des Thüga-Netzwerks lag 2012 bei 22,3 Milliarden Euro. Die
Thüga-Gruppe ist deutschlandweit das größte kommunale Netzwerk
lokaler und regionaler Energieversorger. In der Thüga-Gruppe sind die
Rollen klar verteilt: Die 100 Partner sorgen für die aktive
Marktbearbeitung mit ihren lokalen und regionalen Marken. Thüga -
Kapitalpartner der Städte und Gemeinden und in dieser Funktion
Minderheitsgesellschafter bei den Partnerunternehmen - ist als Kern
der Gruppe mit der unternehmerischen Entwicklung beauftragt:
Gewinnung neuer Partner, Wertsicherung und -entwicklung des einzelnen
Unternehmens, Koordination und Moderation von Projekten sowie
Steuerung der Zusammenarbeit in der Gruppe.
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Datum: 03.07.2013 - 12:47 Uhr
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