Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Familie / Kinder
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Mit dem Stichtag in drei Wochen wird klar werden, was sich seit
dem Kita-Gipfel von 2007 abzeichnete: Die Familienpolitik in
Deutschland interessiert sich nicht genug für Familien. Anders ist
das Hängen und Würgen beim Ausbau von Betreuungsplätzen für unter
Dreijährige nicht zu erklären.
Dass nach Ansicht der Kommunen zum 1. August 100 000
Betreuungsplätze fehlen, überrascht dabei - aber nur insofern, als
man mit noch größerem Mangel gerechnet hatte. Für eine Gesellschaft,
der die Kinder ausgehen, ist diese Entwicklung schlicht gefährlich.
Eltern kleiner Kinder brauchen Planungssicherheit, damit sie
Familie und Beruf unter einen Hut bringen können. Dieses Ideal wird
in staatstragenden Reden gern als wichtiges sozialpolitisches Ziel
ausgegeben. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist inzwischen
aber eher Worthülse als ernst gemeinte Losung.
Möglich, dass manche - oder viele - Eltern ihren Rechtsanspruch
auf einen Betreuungsplatz ab August einklagen werden. Sorge scheint
die Option den Mitverantwortlichen jedenfalls zu bereiten; der
Deutsche Städtetag beruhigt sich derzeit selbst und verweist auf
Ausweichangebote.
Das ist aber nicht der Sinn der Sache. Ausreichende
Kleinkindbetreuung haben Bund, Länder und Gemeinden 2007 versprochen.
Das Projekt ist aber immer noch bloßes Stückwerk - nach sechs Jahren.
Hier muss umgedacht werden. Für Kinder - denn sie sind wirklich
wichtig.
Cornelia Mönster
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 09.07.2013 - 22:00 Uhr
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