Neue OZ: Kommentar zu Wissenschaft / Gesellschaft / Geburten
ID: 907312
Wer sich für Kinder entscheidet, möchte ihnen etwas bieten können.
Kaum jemand setzt Nachwuchs in die Welt, wenn er nicht weiß, wovon er
die nächste Miete bezahlen soll. Keine Überraschung also, dass die
Wirtschaftskrise in Europa eine Delle in der Geburtenstatistik
hinterlassen hat.
Gerade als die Europäer in vielen Ländern die Lust aufs
Kinderkriegen wiederentdeckten, funkte die Rezession dazwischen.
Danach hat sich der Aufwärtstrend bei den Geburtenraten abgeschwächt
oder gar ins Gegenteil verkehrt. Das gilt besonders für
südeuropäische Länder, wo die Jugendarbeitslosigkeit grassiert. Kein
EU-Land erreicht derzeit den Wert von 2,1 Kindern pro Frau, bei dem
die Bevölkerungszahl stabil bleibt.
Für Europa, das mit Ideen statt mit Rohstoffen seinen Wohlstand
sichert, ist diese Entwicklung fatal. In wessen Köpfen sollen die
Ideen reifen, wenn Schulen und Hörsäle sich leeren? Der
Fachkräftemangel - in Deutschland schon zu beobachten - wird auch
anderswo spürbar werden, sobald die Krise überwunden ist. Auch
Verteilungskonflikte zwischen Jungen und Alten sind programmiert.
Die Forschungsergebnisse zeigen: Arbeitsmarkt- und Familienpolitik
müssen Hand in Hand gehen, soll der demografische Trend gedämpft
werden. Bringt die Politik den erforderlichen langen Atem mit? Es
sieht zurzeit nicht danach aus.
Manuel Glasfort
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Datum: 10.07.2013 - 22:00 Uhr
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