Ansturm aus dem Osten?
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Deutschland muss Zielland für Hochqualifizierte bleiben
Die Wissenschaft gibt Entwarnung. Die Deutschen müssen sich nicht davor fürchten, dass in wenigen Monaten alle EU-Bürger dort arbeiten können, wo sie wollen, so die Meinung von Experten. "Im Gegenteil: Die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU ist eine große Errungenschaft. Unsere Arbeitswelt wird immer internationaler. Da ist kein Platz für egoistische Kleinstaaterei. Um im globalen Wettbewerb mit Amerika und Asien bestehen zu können, brauchen wir diesen Austausch von Wissen und Arbeitskraft sogar", kommentiert der Personalexperte Michael Zondler, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens centomo http://www.centomo.de mit Sitzen in Ludwigsburg, Sindelfingen und London.
Der Ökonom Herbert Brücker, der sich am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit Migrationsforschung beschäftigt, erwartet in den kommenden zwei bis drei Jahren jeweils eine Nettoauswanderung von rund 260.000 Personen aus Bulgarien und Rumänien in andere EU-Staaten. Gegenüber der FAZ weist der Forscher aber darauf hin, dass diese Personengruppen bisher deutlich besser als viele andere Migranten in den deutschen Arbeitsmarkt integriert worden seien. "Die Arbeitslosenquote bewegt sich zwischen acht und zehn Prozent und ist damit deutlich niedriger als im Durchschnitt der ausländischen Bevölkerung mit 16 Prozent", erläutert Brücker. Sie sei auch niedriger als bei den Südeuropäern. Damit helfe Zuwanderung im Saldo auch dem deutschen Sozialstaat, vor allem der Rentenkasse.
"Die Kernfrage der kommenden Jahre wird sein, ob Deutschland auch das Zielland von Hochqualifizierten bzw. Menschen mit einer fundierten Berufsausbildung bleiben wird. Für Niedrigqualifizierte aus dem osteuropäischen Raum wird es auf dem deutschen Arbeitsmarkt - bis auf wenige Segmente - eng werden. Entgegen manch populistischer Verkürzung durch Medien und Politik ist es gut, dass die FAZ auf einen wichtigen Punkt hinweist: Die Qualifikation der Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien war in den letzten Jahren sehr hoch. Im Jahr 2005 waren 64 Prozent dieser Migranten Hochschulabsolventen. Doch für Schönfärberei ist auch kein Platz. Zuwanderung ist Fluch und Segen zugleich, hat Vor- und Nachteile. Allerdings ist ganz klar zu erkennen, dass das alternde Deutschland Zuwanderung braucht und wir von der Arbeitnehmerfreizügigkeit profitieren. Was wäre es denn für ein Europa, wenn sich zum Beispiel nur wir Deutsche aussuchen dürften, wo wir arbeiten möchten?", fragt Zondler.
Auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hält Ängste vor einer unkontrollierten Massenzuwanderung für objektiv nicht berechtigt. Laut dem Freizügigkeitsmonitor der Behörde ist es trotz leicht gestiegener Zahl der Nettozuzüge nicht zu einer Massenzuwanderung gekommen.
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Datum: 25.07.2013 - 18:55 Uhr
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