Leere Strände und Hotels – Mallorcas Tourismus in der Krise?
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Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Tourismusbranche betreffen die einzelnen Reiseziele in unterschiedlicher Weise.
Doch auch Mallorca leidet unter Problemen, welcher Ursache sie auch sein mögen, und eines der deutlichsten Probleme der Insel nennt sich „zurückgehendes touristisches Interesse“.
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Im Vergleich zu 2008 werden 2009 2,6 % weniger Touristen auf der Insel erwartet, wobei der Rückgang an deutschen Feriengästen vermutlich deutlich geringer ausfallen und etwa auf dem Niveau von 2008 stagnieren wird. Das kann für die Hoteliers in den deutschen Hochburgen, allen voran Playa de Palma, zwar immer noch Umsatzeinbußen im Vorjahresvergleich bedeuten, doch dieser dürfte vergleichsweise gering ausfallen.
Anders stellen sich die Statistiken bei Besuchern einer anderen europäischen Insel, dem britischen Königreich dar, woher laut Angaben des Madrider Tourismusministeriums in 2009 nur noch 15,7 Millionen Gäste in Spanien erwartet werden. Das reicht für die Briten noch immer für einen mit Abstand gesicherten ersten Platz sowohl unter den Besuchern Spaniens, doch im Vergleich zu 2008 muss der Fremdenverkehr auf Mallorca einen Rückgang von 3 % verkraften, ein schwerer Schlag für die vor allem von Briten frequentierten Ortschaften Magaluf oder Palmanova. Besonders drastisch fällt die Abkehr von der Insel jedoch bei den Franzosen aus, von denen 8,5 % weniger Besucher als im Vorjahr auf Mallorca erwartet werden.
Wie immer bei Statistiken besteht Uneinigkeit darüber, welche Botschaft die nackten Zahlen präsentieren und welche Maßnahmen und Verantwortlichkeiten abgeleitet werden sollten. Der Tourismus-Staatssekretär Joan Mequida jedenfalls empfindet den Rückgang der drei stärksten Besuchernationen als nicht gravierend, sondern weist darauf hin, dass der Tourismus in Spanien damit das Niveau von 2006 erreicht habe und eine unmittelbare Wiederholung des Rekordjahres 2007 in Bezug auf die Besucherzahlen nicht zu erwarten gewesen sei. Man habe Hoffnung und Zuversicht, dass 2009 auch trotz der angespannten wirtschaftlichen Gesamtlage ein erfolgreiches Jahr für Mallorcas Tourismus werden kann.
Dabei wäre sicher zu einfach, den Rückgang und das Fernbleiben der ausländischen Gäste nur der Weltwirtschaftskrise zu überantworten, auch wenn sicherlich bei knappen Einnahmen und unsichererer Perspektive das Geld für den Urlaub weniger locker sitzt und sich immer mehr potenzielle Gäste besinnen, dass auch vor der eigenen Haustür erholsame und schöne Gegenden locken.
Doch vollkommen unbeteiligt dürfte die Krise auch nicht sein, denn es ist schon augenfällig, dass in Großbritannien der Rückgang der Touristen am stärksten wirkt, wo ja neben der allgemeinen Wirtschaftskrise auch der Werteverfall des britischen Pfunds die Kaufkraft der Briten merklich schwächt und so einfach weniger Liquidität für einen Urlaub vorhanden ist.
Diese Auswirkungen der Krise sind in Deutschland und Frankreich, die ja wie auch Spanien der Eurozone angehören und damit kein Wechselkursrisiko zu tragen haben, mit weniger Einfluss wirkend, was auch erklären mag, warum die beliebteste Ferieninsel der Deutschen der Vergangenheit auch in Zeiten angespannter wirtschaftlicher Situationen einen Spitzenplatz bei den Reisezielen innehält.
Insgesamt verzeichnete der spanische Tourismus einen Rückgang von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr, Prognosen sprechen von einem weiteren Rückgang in 2009 um insgesamt 3 % im Jahresmittel. Damit bricht der Tourismus stärker ein, als Spaniens Gesamtwirtschaft, für die 2009 ein Rückgang von „nur“ 1,2 % erwartet wird.
Angesichts der Tatsache, dass etwa 10 % der gesamten spanischen Wirtschaftleistung durch ausländische Touristen und den damit verbundenen Angeboten für Besucher erwirtschaftet wird, mögen diese Zahlen noch kein Grund zur Besorgnis sein, wie Juan Mequida betont. Doch sie signalisieren zumindest, dass auch vermeintlich sichere Einnahmequellen versiegen oder zumindest zurückgehen können, wenn nicht wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Allerdings muss man die Zahlenwerke auch mit einer gewissen Zurückhaltung interpretieren, denn auch das Buchungsverhalten der Besucher hat sich im Zuge der Veränderungen auf dem Reisemarkt generell geändert, wurden Reisen früher lange, oftmals ein Jahr oder länger, im Voraus gebucht, so werden heute gerade Reisen nach Mallorca spontaner gebucht, aufgrund der räumlichen Nähe und der kurzen Reisezeiten lädt die Insel ja auch dazu ein, spontan einen Abstecher für ein Wochenende oder einen Kurztrip zu buchen. Insofern kann abschließend erst in 2010 bewertet werden, ob 2009 für Mallorca und die spanische Wirtschaft generell ein gutes Jahr war.
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Datum: 26.05.2009 - 16:53 Uhr
Sprache: Deutsch
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Freigabedatum: 26.05.2009
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