Immer mehr Flächen im Ausland für Erzeugung deutscher Ernährungsgüter genutzt
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importierten Ernährungsgütern (Rohstoffe und Fertigerzeugnisse)
werden immer mehr landwirtschaftliche Flächen im Ausland belegt. Wie
das Statistische Bundesamt (Destatis) in einem Forschungsprojekt
ermittelt hat, sind diese Flächen von 2000 bis 2010 um 38 % auf 18,2
Millionen Hektar gestiegen. Im Inland ist die landwirtschaftlich
genutzte Fläche für Ernährungszwecke im selben Zeitraum um 5 % auf
14,7 Millionen zurückgegangen.
Für den Inlandsverbrauch von Ernährungsgütern wurde im Jahr 2010
insgesamt eine Fläche von 20,1 Millionen Hektar benötigt. Bereits 65
% (13,1 Millionen Hektar) dieser Fläche lagen im Ausland, nur knapp
35 % (7,0 Millionen Hektar) waren landwirtschaftliche Flächen im
Inland.
Die deutschen Exporte von Ernährungsgütern sind in den letzten
Jahren stark gestiegen. Für deren Herstellung werden zunehmend sowohl
inländische Flächen als auch Flächen im Ausland genutzt. Insgesamt
hat die für deutsche Ernährungsgüterexporte benötigte Fläche von 2000
bis 2010 um knapp 36 % auf 12,7 Millionen Hektar zugenommen. Auf das
Inland entfielen davon 7,7 Millionen Hektar (+ 18 %), auf das Ausland
5,1 Millionen Hektar (+ 75 %). Wegen der zunehmenden Flächenbelegung
für Exportgüter und für Energiepflanzen sind in den letzten zehn
Jahren die Flächen im Inland für den Inlandsverbrauch von
Ernährungsgütern stark gesunken (- 21 %).
Sehr stark angestiegen sind seit 2000 insbesondere die für den
Export von Erzeugnissen tierischen Ursprungs benötigten Flächen (+ 80
%). Diese Produkte - Fleisch, Wurst, Milch und Eier - werden in
erhöhtem Maße mit importierten Futtermitteln erzeugt. Dabei handelt
es sich in erster Linie um Kraftfutter, wie etwa Soja, das zur Mast
von Schweinen, Rindern und Geflügel verwendet wird. Dem entsprechend
wurden im Ausland in den letzten zehn Jahren deutlich mehr
Anbauflächen für nach Deutschland importierte Futtermittel
beansprucht (+ 43 %).
Der Saldo aus der Flächenbelegung der Importe und Exporte
(Nettoimporte) erhöhte sich von 3,8 Millionen Hektar im Jahr 2000 auf
5,5 Millionen Hektar im Jahr 2010. Dies macht die gestiegene
Abhängigkeit der Inlandsversorgung von Ernährungsgütern aus dem
Ausland deutlich.
Detaillierte Informationen enthält der Fachbericht
"Flächenbelegung von Ernährungsgütern 2010", der im Internetangebot
des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de --> Publikationen
--> Thematische Veröffentlichungen --> Umwelt --> Umweltökonomische
Gesamtrechnungen zur Verfügung steht.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Helmut Mayer Telefon: (0611) 75-2784 www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
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Datum: 19.08.2013 - 08:00 Uhr
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