Neue OZ: Kommentar zu Telekommunikation
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Die Übernahme von E-Plus durch O2 ist längst nicht in trockenen
Tüchern. Dazu gibt es viel zu viele kartellrechtliche Bedenken.
Aufschlussreich ist es dennoch, dass der mexikanische Milliardär
Carlos Slim, Großaktionär bei der E-Plus-Mutter KPN, seinen
Widerstand gegen das Vorhaben aufgegeben hat. Dies sagt viel über die
Bedeutung europäischer Mobilfunkmärkte in der Welt. Sie sind
vergleichsweise gesättigt, die Bevölkerungen vieler Länder
schrumpfen. In Nord- und Südamerika dagegen, wo Slim bevorzugt
Geschäfte macht, steigt die Zahl der potenziellen Kunden. Kein
Wunder, dass er sich stärker auf diese Regionen fokussieren will.
Hinzu kommt der harte Preiskampf in Europa, in dem sich E-Plus
bisher allerdings gut behauptet. Ewig werden sich die starken Margen
aber nicht halten lassen, was Slim zu seiner Entscheidung bewogen
haben wird: O2 zahlt einen Preis für E-Plus, der bald utopisch hoch
erscheinen könnte. Immerhin dürfte die Übernahme dazu führen, dass
sich der Preiskampf im deutschen Mobilfunkmarkt verlangsamt, denn
einer der großen vier Wettbewerber verschwindet. Den Verbraucher wird
das weniger freuen, Telekom und Vodafone dagegen mehr, als es
zunächst scheint. O2 überholt sie zwar bei der Kundenzahl. Der Druck
auf die Margen wird aber nachlassen.
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Datum: 26.08.2013 - 22:00 Uhr
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