Landeshauptstadt Wiesbaden wird Universitätsstadt: EBS expandiert zur Universität für Wirtschaft und Recht
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Landeshauptstadt Wiesbaden wird Universitätsstadt: EBS expandiert zur Universität für Wirtschaft und Recht
Die Entscheidung ist gefallen: Die European Business School (EBS) wird ihre juristische Fakultät am Standort Wiesbaden gründen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde heute offiziell vom Land Hessen, von der Stadt Wiesbaden und von der European Business School unterzeichnet. Mit Gründung der Law School als zweiter Fakultät will sich die EBS zu einer Spitzenuniversität für Wirtschaft und Recht entwickeln, die auch international konkurrenzfähig ist. Neben der Bucerius Law School in Hamburg wird die juristische Fakultät der EBS die zweite private juristische Hochschule in Deutschland sein. Die Stadt Wiesbaden und das Land Hessen unterstützen das 120 Mio. Euro teure Projekt mit einer Anschubfinanzierung für Bau und Betrieb von insgesamt 25 Mio. Euro. Angesiedelt wird die Law School ? nach entsprechenden Umbau-, Neubau- und Sanierungsmaßnahmen ? im alten Landgerichtsgebäude an der Moritzstraße.
"Altes Landgericht" bietet optimalen Standort
Die Landesregierung begrüßt es sehr, mit der Ansiedlung der Universität einen neuen Nutzen für den Landgerichtskomplex gefunden zu haben: "Ein Landgericht für Jurastudenten, das hat Charme und gibt uns die Möglichkeit, das Gelände in seiner Gesamtheit einem neuen Nutzer zuzuführen", betonte Hessens Finanzminister Karlheinz Weimar anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung. "Allein die Tatsache, dass hier mit dem Einzug der EBS ein lebendiges Universitäts-Viertel entsteht, macht das Projekt für uns bereits zu einer extrem lohnenden und guten Investition." Gleichzeitig sei die neu entstehende Universität mit Ihren Aus- und Weiterbildungsangeboten ein weiterer strategischer Baustein im Projekt "Hessen Campus", mit dem die Landesregierung den Hochschulstandort Hessen stärken will, betonte der Minister.
Ausbildungsprofil mit starkem Wettbewerbsvorteil
Im Rahmen der gesetzlichen Richtlinien ist das Curriculum für die juristische Ausbildung an der EBS deutlich wirtschaftsnah geprägt. Primäres Ausbildungsziel ist das 1. juristische Staatsexamen nach acht Semestern. Zusätzlich erwerben die Studierenden den Grad des Bachelor of Laws (LL.B.) nach dem sechsten Semester. Ein Master of Laws wird über die internationalen Partneruniversitäten der EBS ermöglicht.
Neben der klaren wirtschaftlichen Ausrichtung bilden die Synergien zwischen Wirtschafts- und Rechtsfakultät einen weiteren entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Darüber hinaus profitieren die Studierenden von den Stärken und vom bestehenden Netzwerk der EBS mit Studium Universale, Career Service Center, Center für Wirtschaftssprachen mit 31 Fremdsprachentrainern in neun Sprachen, 200 Coaches und 154 Partneruniversitäten auf allen Kontinenten.
Standortfaktor für die Rhein-Main Region
Hessens stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Justiz, Integration und Europa, Jörg-Uwe Hahn, unterstrich die Bedeutung der Law School als Standortfaktor für das Rhein-Main Gebiet: "Unabhängig von der Konjunkturkrise haben Banken, Konzerne und Großkanzleien enormen Bedarf an wirtschaftlich exzellent ausgebildeten Juristen. Mit ihrem wirtschaftsnahen Curriculum und dem flexiblen Studienmodell, das neben dem Staatsexamen auch internationale Abschlüsse wie den Bachelor und Master bietet, richtet sich die EBS ganz gezielt an diesen Markt. Ich bin überzeugt, dass hier im engen Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft eine Vielzahl von Synergien entsteht, durch die sich auch die Standortattraktivität des Rhein-Main Gebiets noch einmal erhöht." Das Angebot der EBS bereichere die Ausbildungsmöglichkeiten für junge Juristinnen und Juristen und steigere so deren Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, unterstrich Minister Hahn.
Attraktive Ergänzung zum staatlichen Ausbildungsangebot
Die hessische Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) sieht in der Law School der EBS eine wichtige Ergänzung des juristischen Bildungsangebots und eine klare Stärkung des Bildungsmarktes im Premium Segment: "Mit der engen Verbindung zwischen Jura und Betriebswirtschaft sowie der klaren Fokussierung auf Fragen des Wirtschaftsrechts ist das Law School Modell der EBS eine hervorragende Ergänzung zu den staatlichen Angeboten. Bachelor- und Master als zusätzliche Qualifikationsmöglichkeiten und die Anbindung an das internationale Netzwerk der EBS werden den Absolventen speziell im internationalen Bereich vielfältige neue Perspektiven eröffnen."
Wissensstandort Wiesbaden
Wiesbadens Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller, der sich von Anfang an mit Nachdruck für das Projekt eingesetzt hatte, ist stolz darauf, dass seine Stadt Universitätsstadt wird: "Und damit", betont er, "meine ich nicht nur, dass wir Universitätsstadt auf unser Ortseingangsschild schreiben. Für die Stadtentwicklung ist die Universität ein neuer, wertvoller Wirtschaftsfaktor. Sie wird nicht nur ein ganzes Viertel neu beleben, sondern auch neue Aktivitäten und neues Wachstum nach Wiesbaden bringen. Nicht zuletzt bedeutet der Einzug der EBS in die Moritzstraße und die Erneuerung des Gerichtsgebäudes eine nachhaltige städtebauliche Aufwertung des Quartiers. Gemeinsam werden unsere neue Universität und unsere starke Fachhochschule dafür sorgen, dass sich Wiesbaden künftig auch als Wissensstandort einen Namen macht."
Universität für Wirtschaft und Recht
"Bisher findet man keine deutsche Wirtschaftsfakultät unter den internationalen Top Adressen", erklärt EBS-Präsident Prof. Christopher Jahns. "Mit der Gründung der Law School als zweiter Fakultät haben wir die Chance, die EBS zu einer internationalen Spitzenuniversität für Wirtschaft und Recht auszubauen, die in Forschung und Lehre höchste Standards setzt und die mit mehr als 100 Professoren auch im Größenvergleich in ihren Bereichen international konkurrenzfähig ist. Kernelement ist und bleibt dabei die Top-Level-Qualität der Ausbildung. Wie in der Betriebswirtschaft werden wir auch die Rechtsausbildung auf höchstem Niveau organisieren. Neben den juristischen Schwerpunktthemen spielt dabei auch die Vermittlung von Ethik und Werten im Studium Universale eine Schlüsselrolle. Und: Wir legen von Anfang an einen klaren Fokus auf die Internationalität der Ausbildung. Hier haben wir bereits erste Partnerschaften mit Oxford und der New York University geknüpft. Zudem bin ich als Mitglied der Young Global Leaders des WEF World Economic Forum sehr glücklich, uns mit weltweit einzigartigen Menschen und Organisationen, insbesondere bei der Erarbeitung der neuen Global Redesign Initiative so hochwertig vernetzen zu dürfen."
Gründungsakt für September geplant
Der feierliche Gründungsakt für Universität und Law School ist für Mitte September angesetzt. Für 2010 steht die detaillierte Ausarbeitung des Curriculums, die Schaffung der notwendigen Infrastrukturen und die Besetzung der Lehrstühle auf dem Programm. Im Herbst 2011 soll dann der erste Jahrgang mit dem Jurastudium beginnen.
Für Studieninteressenten aus finanziell schwächeren Haushalten wird es dabei noch einmal verbesserte Finanzierungsmöglichkeiten geben, erklärte Jahns: "An der EBS haben wir heute eine Finanzierungsquote von 22 Prozent. Das bedeutet, dass diese Studenten ihr Studium über Stipendien oder zinslose Kredite finanzieren. Und wir rechnen damit und arbeiten hart dafür, dass dieser Anteil in den kommenden Jahren auf bis zu 30 Prozent wächst. Aktuell sind wir dabei, einen Bildungsfond aufzulegen, der auf dem Prinzip des "umgekehrten Generationenvertrags" basiert. Die Studierenden können ihr Studium aus diesem Topf finanzieren. Und zahlen dann später, wenn Sie im Berufsleben stehen, wieder an den Fond zurück. Im Unterschied zu einem Bankkredit muss hier auch nur dann zurückgezahlt werden, wenn man tatsächlich Geld verdient." Pro Jahr plant die EBS 200 Jurastudenten aufzunehmen. Nach Abschluss der Aufbauphase sollen 800 Jurastudenten an der juristischen Fakultät der EBS studieren.
Über die European Business School (EBS) Die European Business School (EBS) International University Schloss Reichartshausen, gegründet 1971, ist die älteste staatlich anerkannte private wissenschaftliche Hochschule für Betriebswirtschaftslehre in Deutschland. Der Anspruch, Manager für die Märkte von Morgen auszubilden, wird aktiv vorangetrieben: Forschung und Studium werden stetig ausgebaut, aktualisiert und internationalisiert. Der enge Kontakt zur Wirtschaft trägt dazu bei, den Studierenden der EBS ein optimales Mischungsverhältnis von Theorie und Praxis zu bieten. Dieser intensive und umfassende Austausch der Hochschule ? ihrer Professoren und ihrer Studierenden ? mit der Praxis gibt der EBS ihre besondere Prägung und hält sie lebendig. Weitere Informationen: www.ebs.edu
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Datum: 02.06.2009 - 15:51 Uhr
Sprache: Deutsch
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