Badische Neueste Nachrichten: Fatale Parallelen
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erinnern die aktuellen Geschehnisse in Syrien an den Beginn des
Irak-Krieges vor zehn Jahren. Damals hieß der Kriegsgrund
Massenvernichtungswaffen. Die Amerikaner beschuldigten den irakischen
Diktator Saddam Hussein, sie zu horten. Am Ende stellte sich heraus:
Nichts davon war wahr. US-Präsident Bush hatte nur einen Vorwand
gebraucht, um der internationalen Staatengemeinschaft Sand in die
Augen zu streuen. Als herauskam, dass Bush gelogen hatte, war es zu
spät. Der Irak-Krieg kostete Hunderttausende Menschen das Leben,
bescherte den USA ein finanzielles Desaster und beschädigte den Ruf
der Supermacht in aller Welt. Für Obama muss dies eine Lehre sein.
Gewiss, die Situation in Syrien ist mit der im Irak nicht zu
vergleichen. Wie Karl Marx schon wusste, wiederholt sich die
Geschichte nicht, und wenn, dann nur als Farce. Auch das sollte Obama
bedenken. Aber zumindest sollte er die Untersuchungsergebnisse der
UN-Chemiewaffen-Inspekteure abwarten. Warum sofort mit dem Säbel
rasseln? Das legt doch die Vermutung nahe, die Entscheidung für den
Krieg sei längst gefallen - die Inspekteure nur Staffage. Obama ist
ein guter Redner, aber als Staatsmann beweist er wenig Geschick.
Warum legte er sich auf die rote Linie fest? Die Warnung vor dem
Einsatz von Chemiewaffen schränkt jetzt seinen eigenen
Handlungsspielraum ein. Will er glaubwürdig bleiben, muss er handeln.
Ein schwerer Fehler, ohne Not begangen. Noch fataler wäre ein
vorschneller Militärschlag, und am Ende war es Assad doch nicht. Man
kann nur eines hoffen, dass Obama besonnen handelt.
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Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
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Datum: 27.08.2013 - 22:44 Uhr
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