Südwest Presse: Kommentar zu Bayernwahl
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Seehofer. Unangefochten und allein sitzt der CSU-Chef auf dem
Regierungsthron. Der Rest der Republik reibt sich angesichts solcher
Ergebnisse immer wieder erstaunt die Augen. Ob das juristische
Hickhack um Gustl Mollath oder die Vetternwirtschaft im bayerischen
Landtag - Skandale perlen am starken Mann Bayerns einfach ab. Diese
Stärke des Wahlsiegers wird auch Kanzlerin Angela Merkel zu spüren
bekommen, sollte sie als Siegerin aus den Bundestagswahlen
hervorgehen. Horst Seehofer wird sich jede Zustimmung zu einem
Koalitionsvertrag teuer bezahlen lassen und zum Beispiel vehement auf
der Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland bestehen. Der Schatten
der politischen Überfigur war für die FDP zu groß: Die Hoffnung der
Liberalen, im letzten Moment entschieden sich viele Wähler doch für
die FDP, um eine übermächtige CSU zu verhindern, hat in Bayern nicht
gegriffen. Es ist mehr als fraglich, ob diese Last-Minute-Hoffnung
nicht auch im Bund nur frommes Wunschdenken ist. Zerstoben sind auch
die rot-grünen Träume von einem Politikwechsel. Trotz des Zugpferds
Christian Ude übersprang die SPD nur knapp die 20-Prozent-Grenze, die
Grünen mussten gar Verluste hinnehmen. Das gestrige Frohlocken der
Union im Hinblick auf die Bundestagswahl könnte sich aber als
trügerisch erweisen: Im Reich von König Horst gelten bayerische und
nicht Berliner Regeln.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
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Datum: 15.09.2013 - 20:38 Uhr
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