Neuer Erschwinglichkeitsindex EIMX von ImmobilienScout24 zeigt: Wohnkosten variieren deutlich im Bundesvergleich
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- EIMX analysiert das regionale Verhältnis von Kaufkraft und
Wohnungsmiete
- In den Metropolregionen ist der Mietkostenanteil am höchsten
- Freiburger geben am meisten für Wohnen aus
Wohnen wird immer teurer. Vor allem in deutschen Großstädten und
Ballungszentren steigen die Miet- und Kaufpreise. Doch wie hoch ist
der Anteil am Einkommen, der für das Dach über dem Kopf aufgebracht
werden muss? ImmobilienScout24 analysiert mit dem
Erschwinglichkeitsindex EIMX erstmals das regionale Verhältnis von
Kaufkraft und Wohnungsmiete. Das Ergebnis: Nicht nur die Wohn- und
Kaufpreise unterscheiden sich regional erheblich, sondern auch der
Anteil am Einkommen, den Menschen für das Wohnen ausgeben müssen. Der
neue Index bildet auch ab, in welchen Städten und Regionen
Deutschlands der Wohnkostenanteil in den vergangenen Jahren am
stärksten gestiegen ist.
Wohnkostenanteil ist in Metropolregionen am höchsten
Wer in attraktiven Metropolen wie München, Frankfurt am Main oder
Hamburg lebt, muss in puncto Wohnen tief in die Tasche greifen. Der
neue Erschwinglichkeitsindex EIMX von ImmobilienScout24 zeigt, dass
der Wohnkostenanteil (ohne Betriebs- und Nebenkosten) an der
Kaufkraft - also gemessen an allen Einkünften, die einer Person zur
Verfügung stehen - vor allem in den Ballungszentren besonders hoch
ist. Hier ist zwar die Kaufkraft der Einwohner deutlich höher als im
ländlichen Raum, aber sie müssen auch wesentlich höhere Kosten für
Miete oder den Erwerb von Wohneigentum veranschlagen. Auch in
Universitäts- und Großstädten, die durch eine angespannte
Wohnungsmarktlage gekennzeichnet sind, muss die Bevölkerung einen
vergleichsweise großen Anteil ihrer Kaufkraft für die Wohnkosten
aufbringen. Hierzu gehören beispielsweise Trier oder Jena.
Freiburg im Breisgau ist Spitzenreiter beim Wohnkostenanteil -
Osterode im Harz ist "Schlusslicht"
Spitzenreiter in Bezug auf den Wohnkostenanteil ist Freiburg im
Breisgau. Mit 28,1 Prozent steht die Universitätsstadt auf Platz 1.
Auch München liegt weit vorn. Bewohner der Bayern-Metropole müssen im
Durchschnitt 25,5 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die
Wohnkosten aufbringen. In der Universitätsstadt Heidelberg fließt
ebenfalls knapp ein Viertel (24,7 Prozent) des Geldbeutels in die
Miete oder das Wohneigentum. Die deutsche Hauptstadt befindet sich
mit 21,1 Prozent an zehnter Stelle. Das "Schlusslicht" im positiven
Sinne ist der Kreis Osterode im Harz. Hier müssen nur rund 10 Prozent
der zur Verfügung stehenden Einkünfte für die Wohnkosten ausgegeben
werden.
Darüber hinaus bildet der EIMX ein deutliches Süd-Nord- und
West-Ost-Gefälle des anfallenden Wohnkostenanteils ab. Während im
süddeutschen Raum der Wohnkostenanteil durchschnittlich bei 18 bis 28
Prozent liegt, rangiert der Norden Deutschlands mit Ausnahme der
Region Hamburg durchschnittlich bei 9 bis 15 Prozent. Im Westen des
Bundesgebiets (ohne Frankfurt am Main) muss die Bevölkerung im
Schnitt 12 bis 20 Prozent des Einkommens für die reinen Wohnkosten
aufbringen. Im Osten im Schnitt nur 9 bis 17 Prozent (ohne Berlin und
Jena).
"Unser Erschwinglichkeitsindex EIMX zeigt die Auswirkungen
angespannter Immobilienmärkte und steigender Immobilienpreise
deutlich", so Michael Kiefer, Chefanalyst von ImmobilienScout24. "In
Metropolregionen und einigen Großstädten muss bereits ein Viertel des
Einkommens für die Immobilie aufgebracht werden. Das stellt für viele
Haushalte eine enorme finanzielle Belastung dar. Um hier entgegen zu
steuern, sind vor allem die Kommunen in der Pflicht. Etwa durch
Ausweisung von Bauland, um für mehr Wohnraum zu sorgen."
Top 10 - Wo ist der Anteil der Wohnkosten an der Kaufkraft am
höchsten/niedrigsten?
Freiburg im Breisgau 28,1%
München 25,5%
Heidelberg 24,7%
Frankfurt am Main 22,7%
Garmisch-Partenkirchen (Kreis) 22,4%
Hamburg / Jena 22,0%
Trier 21,7%
München (Kreis) 21,6%
Stuttgart / Regensburg 21,2%
Berlin / Würzburg 21,1%
Erzgebirgskreis / Kronach (Kreis) 10,7%
Birkenfeld (Kreis) 10,6%
Goslar (Kreis) / Hochsauerlandkreis /
Wartburgkreis 10,5%
Northeim (Kreis) 10,4%
Kyffhäuserkreis 10,2%
Höxter (Kreis) 10,0%
Wunsiedel im Fichtelgebirge (Kreis) 9,9%
Spree-Neiße (Kreis) 9,7%
Mansfeld-Südharz 9,6%
Osterode am Harz 9,5%
Stadt versus Land: In Metropolen ist der Wohnkostenanteil am
stärksten gestiegen
Vor allem junge Menschen zieht es in die Großstädte. Die Gründe
reichen von der Nähe zum Arbeitsplatz bis hin zu vielseitigen
Freizeitmöglichkeiten. Gleichzeitig kommt es vor allem in ländlichen
Regionen Deutschlands zu einem Bevölkerungsrückgang und schrumpfenden
Ortschaften. Fazit ist, dass aufgrund der hohen Nachfrage der
Wohnraum insbesondere in den zentralen Lagen der Metropolen knapp und
damit teurer wird. Das schlägt sich auch in den Steigerungsraten in
Bezug auf den Wohnkostenanteil nieder. Wirft man einen Blick auf die
höchsten Steigerungsraten, so sind unter den Top 10 nur Groß- und
Universitätsstädte vertreten. In München hat der Anteil des
Haushaltseinkommens, den Einwohner für Wohnraum aufbringen müssen,
seit dem Jahr 2007 mit knapp 5 Prozent am stärksten zugenommen,
gefolgt von Ingolstadt mit 4,6 Prozent und Regensburg mit 4,1
Prozent. Die Verknappung und Verteuerung des Wohnraums in Berlin wird
an der Steigerungsrate von 4 Prozent deutlich.
Wohnungsmärkte in einigen peripheren Regionen Ostdeutschlands
verzeichnen hingegen eine Abnahme des Einkommensanteils an den
Wohnkosten. In Kreisen wie dem Altenburger Land (Thüringen) oder
Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) ging der Wohnkostenanteil in den
letzten Jahren um 4,4 bzw. 3,5 Prozent zurück. In diesen Regionen ist
der Immobilienmarkt durch einen Überhang an Wohnungen und Häusern
gekennzeichnet, so dass die Immobilienpreise stagnieren oder sogar
fallen.
Der Erschwinglichkeitsindex EIMX verdeutlicht auch, wie
unterschiedlich die Entwicklungen in Nachbarstädten sein können.
Während die Erschwinglichkeitskosten für Wohnraum in Wuppertal seit
2007 um durchschnittlich 0,7 Prozentpunkte gefallen sind, hat der
Anteil der Wohnkosten am Einkommen im nur 25 Kilometer entfernten
Düsseldorf um 3,7 Prozent zugenommen.
"Die Ergebnisse des EIMX belegen, dass die Ausdifferenzierung der
Immobilienmärkte voranschreitet und die Entwicklung der Kaufkraft
nicht den Anstieg der Miet-und Kaufpreise kompensieren kann. Das gilt
vor allem für die Metropolräume", sagt Michael Kiefer, Chefanalyst
von ImmobilienScout24.
Top 10 - Städte/Kreise mit den höchsten Steigerungen bzw. Abnahmen
des Wohnkostenanteils (von 2007 zu 2012)
München 4,7%
Ingolstadt 4,6%
Regensburg 4,1%
Berlin / Freiburg i.B./ Trier 4,0%
Bamberg 3,9%
Düsseldorf 3,7%
Würzburg / Fürth 3,6%
Nürnberg / Augsburg / Erlangen /
München (Kreis) 3,4%
Stuttgart / Hamburg / Bayreuth 3,2%
Oldenburg (Oldenburg) 3,1%
Unstrut-Hainich-Kreis / Saalekreis /
Ostvorpommern (Kreis) -2,0%
Nordsachsen -2,1%
Wartburgkreis / Uckermark (Kreis) /
Saale-Orla-Kreis -2,2%
Nordhausen (Kreis) / Harz -2,3%
Leipzig (Kreis) / Hildburghausen
(Kreis) / Burgenlandkreis -2,4%
Kyffhäuserkreis -2,5%
Anhalt-Bitterfeld -2,7%
Vogtlandkreis -3,2%
Güstrow (Kreis) -3,5%
Altenburger Land (Kreis) -4,4%
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Datum: 30.09.2013 - 12:04 Uhr
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