WAZ: Finnen holzen wieder in Bochum. Kommentar von Thomas Wels
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nicht schon genug zu tun mit der Bewältigung des Strukturwandels,
jetzt rollt auch noch der finnische Outokumpu-Konzern mannsdicke
Baumstämme in den Weg. Man ist hier schon einiges gewohnt. Die
Stahlkrisen sind bewältigt worden ohne betriebsbedingte Kündigungen,
der Ausstieg aus dem Steinkohlebergbau auch. Wenn es eine Region
gibt, die bewiesen hat, wie Sozialpartner gemeinsam wirtschaftlich
schwierige Zeiten bewältigen, dann liegt die hier an der Ruhr.
Insofern ist der angekündigte Wortbruch in berüchtigter finnischer
Manier - die Schließung des Nokia-Werks in Bochum lässt grüßen - ein
Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer und der IG Metall. Outokumpu ist
nach der Übernahme der traditionsreichen Nirosta-Werke mit einem
Vertrauensvorschuss bedacht worden, obwohl es aus der Vergangenheit
Grund genug zum Misstrauen gab. Der beabsichtigte Bruch von Zusagen
führt jetzt völlig zu Recht zu heftigen Reaktionen von Gewerkschaften
und der Landesregierung. Die schwierige Geschäftslage für das
Unternehmen ist das eine, der Umgang damit das andere. Es bleibt zu
hoffen, dass Helsinki nicht so weit weg ist wie es derzeit scheint.
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Datum: 01.10.2013 - 18:59 Uhr
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